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Sinnsuche


„Es gibt Menschen, die sich lange Zeiten nur in Meditationen versenken.

Dann gibt es Menschen, die unentwegt Gebete oder Mantras murmeln.

Auch gibt es Menschen, die stundenlang die Kirchen und die Tempel füllen.

Doch gibt es auch noch Menschen, die einfach da sind – wenn der Nächste sie so dringend braucht.

Vielleicht sind diese Menschen dem Himmel in so mancher Stunde näher.“

(Christa Schyboll)

Noch nie waren so viele Menschen auf der Suche nach Halt und Sinn in ihrem Leben.

Noch nie war der Zugang zu Bildung vielfältiger und leichter möglich als heute.

Noch nie waren diverse Wellness-Anbieter finanziell erfolgreicher als heute. Diese versprechen, dass Menschen in ihren Einrichtungen zur Ruhe kommen und wieder Treibstoff für ihr Leben tanken können.

Noch nie waren Verunsicherungen, Ängste, Aggressionen, Gewalt und Depressionen verbreiteter als in unserer Gegenwart.

Obwohl es nie mehr wissenschaftliche Erkenntnisse in den Bereichen der Medizin, der Biologie, der Psychologie, der Physik etc. als in der Gegenwart gab, gibt es immer mehr Menschen, denen ihr Leben kompliziert erscheint und die schwer daran zu tragen haben!

Zweifelsohne mangelt es uns vielfach an emotionaler und sozialer Reife und diese erlangen wir leider auch nicht ausreichend in unseren Kindergärten, Schulen und Universitäten. Denn hier wird zu oft das Prinzip des Erfolgs gelehrt, der angeblich darin besteht, einander zu konkurrenzieren.

Das Gepräge von Alpha-Tierchen ist der Gesellschaft wichtiger als ein Hinführen der jungen Menschen auf ein Sein in Empathie und gegenseitiger Unterstützung.

Es wird auch vermehrt Angelegenheit von UnternehmerInnen und Verantwortlichen von Institutionen sein, Führungskräfte darin zu schulen, ihre MitarbeiterInnen mit Empathie und Wertschätzung zu führen.

Viele Menschen fühlen sich vom Glück verlassen oder meinen, dieses nie erleben zu können.

Unzählige Menschen sind im Außen auf der Suche nach der Wahrheit in ihrem Leben und begegnen dabei vielen scheinbaren Lichtgestalten, Weisheitslehrern, Schamanen, Religionsführern oder wie auch immer sich diese nennen.

Schon Galileo Galilei vertrat die Auffassung, man könne einen Menschen nichts lehren, man könne ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.

Nach zahlreichen Erfahrungen mit Literatur, Vorträgen, Seminaren und Workshops wird in mir immer mehr eine Stimme laut, die mich davon überzeugt, dass Galilei mit seiner Ansicht die Essenz des geistigen Erlebens auf den Punkt gebracht hat.

Krishnamurti, der bereits in jungen Jahren von größter Neugierde auf das geistige Leben beseelt war, löste sich von vielen Bindungen an diverse lehrende Einrichtungen, weil er zur Erkenntnis gelangt war, dass die Wahrheit ein pfadloses Land sei, gleichsam grenzenlos. Er war fortan getragen von der Erkenntnis, man könne sich der Wahrheit auch nicht durch eine festgelegte Religion annähern. Sein einziges Interesse bestand nach seinen eigenen Worten darin, den Menschen bedingungslos innerlich frei zu machen.

Nicht die ständige Suche im und sämtliche Erwartungen an das Außen tragen zu einem gelingenden Leben bei, sondern es sind die vielen kleinen Entdeckungen in uns selbst, die uns auf den Weg bringen.

Achtsamkeit ist eine der größten Fähigkeiten des Menschen, mit ihr ist der Mensch stets gut unterwegs!

An meinen LebensbegleiterInnen schätze ich die Qualität der Achtsamkeit am meisten, denn sie vereint so vieles, was für ein gedeihliches Miteinander wichtig ist: Feingefühl, Zugewandtheit, Großzügigkeit, Wertschätzung, Liebe.

Eine schmerzliche Wahrheit ist, dass jeder Mensch für Kriege mitverantwortlich ist, durch sein Konsumverhalten, durch sein schlampiges Verhältnis zur Wahrheit, durch seine genormten Lebenshaltungen, durch sein Nicht-Hinterfragen von religiösen oder gesellschaftlichen Traditionen. Wir suchen ständig nach jemandem, der uns sagt, was richtiges oder falsches Denken und Handeln ist und indem wir unsere Verantwortung in diesen Bereichen abgeben, befinden wir uns bereits in automatisierten Reaktionsweisen.

Viele Menschen befinden sich auch im Krieg mit sich selbst und um von diesem sehr schmerzhaften Zustand abzulenken, sind sie auch höchst daran interessiert, auf das Leben von anderen Menschen auf unangenehme Art und Weise Einfluss auszuüben. Wer sich selbst nicht schätzt, ist auch nicht fähig und wahrhaft willens, anderen etwas Gutes zu tun!

Sich selbst entdecken zu wollen, kann ein Pfad zur Reife sein, sich selbst verstehen zu wollen, kann der Anfang von Güte sein.

Inzwischen weiß die Wissenschaft auch, dass die Kooperation der Motor der Evolution ist.

Mehr darüber kannst Du hier einsehen:

Auch ist längst klar, dass eine gelebte empathische Einstellung unser aller Leben nicht nur mit mehr Sonnenstrahlen umgibt, sondern auch Auswirkungen auf unsere eigene Gesundheit hat: Wer wahrhaft mit dem Herzen liebt, macht nicht nur sein eigenes Herz stärker und fröhlicher!

Warum also nehmen wir uns nicht mehr Zeit, andere Menschen zu umarmen, zu herzen, zu küssen, wo es uns möglich ist? Für uns Menschen ist es „normal“ geworden, uns täglich mit Nachrichten von Anschlägen, Kriegen, Wahnsinn zu umgeben. Hingegen ist es an manchen Orten immer noch nicht gern gesehen, wenn Menschen einander auch in der Öffentlichkeit in Freundschaft und Liebe begegnen …

Das sollte uns doch sehr kreativ und tatenfreudig stimmen!

Wir selbst - jede/r Einzelne von uns - können aktiv Zeichen setzen, eine neue "Normalität" in der Begegnung miteinander zu kreieren!

2017 * neue Gedanken * neue Sprache * neue Taten * neue Wege * neue Spuren!

... und genau so können wir es auch 2023 halten! 🐞

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