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Hoffnung

  • Autorenbild: C*
    C*
  • vor 4 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit



Sedisvakanz bezeichnet den Zeitraum, der mit dem Tod oder dem Amtsverzicht des Papstes beginnt und mit der Wahl eines Nachfolgers endet.


Obwohl ich mich schon vor Jahren von der römisch-katholischen Kirche als Mitglied verabschiedet habe, beobachte ich die Vorgänge im Vatikan mit großer Spannung.

Dazu kommt, dass wir vor einigen Monaten den beeindruckenden Kinofilm Konklave (Link) gesehen haben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass vieles von dem, was dieser Film auf sehr spannende Weise zeigt, gerade im Vatikan stattfindet.

Papst Franziskus hat viele Themen angestoßen und das, was ihm möglich war, verändert und erneuert. Immerhin waren auch in den Reihen der Kardinäle solche, die ihm und seinen Anliegen, seinen Wünschen und Visionen nicht wohlgesonnen waren. Dort, wo er ein Aggiornamento erreichen konnte, hat er dafür gesorgt - und selbst, wenn römisch-katholische Frauen in ihrer Kirche noch lange nicht gleichberechtigt sind, hat er viel dazu beigetragen, mehr Frauen in verantwortliche Positionen zu benennen.

Er wird wohl auch als politischer Papst in die Geschichtsbücher eingehen. Mit Laudato si verfasste Papst Franziskus die erste Umweltenzyklika. Darin findet der enge Zusammenhang zwischen Ökologie und Ökonomie Eingang. Ausbeuterische Wirtschaftssysteme hat er immer wieder aufs Deutlichste kritisiert, dafür wurde Franziskus auch als Kommunist beschimpft. Lasst nicht zu, dass die Finanzen und der Markt das Gesetz diktieren, das rief er den Menschen zu. Sein besonderes Augenmerk galt denen, die armgemacht oder diskriminiert wurden, den Menschen in den Slums so vieler Großstädte, den einsamen Alten, den Jungen ohne Arbeit.

Franziskus war tief bewegt von Franz von Assisi und er darf auch als Anhänger der argentinischen Befreiungstheologie verstanden werden.

Und vielleicht gerade deshalb: Religiöse Fundamentalisten und politische Populisten werden dem Papst Franziskus nicht nachweinen, das meint der bekannte Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner. Wer mehr über Zulehners Einschätzungen wissen möchte, wird hier fündig.


Hoffnung ist eine Haltung des Menschen, welche bereits von den Philosophen der Antike thematisiert wurde. Mit dieser Haltung beschäftigen sich nicht nur Philosophen, sondern sie spielt u.a. auch im Christentum eine große Rolle. Hier wird Hoffnung allerdings mit dem Glauben an Gott gleichgesetzt.

Ich trage die weltliche Hoffnung in mir, dass die Kardinäle einen aus ihrer Mitte erwählen werden, der weiterhin in aller Demut und in liebevoller Wertschätzung der Menschheit einen lebensbejahenden Weg mit den Menschen und ihren Anliegen gehen wird. Die Welt braucht einen Papst, der berührbar und bescheiden ist, der sich unter die Menschen begibt, der ein Brückenbauer zwischen den Religionen und den Menschen ist.


Komm, lass uns tanzen - mit und ohne Musik!


#Filmtipps Foto: C* - Stern der Hoffnung, Wolfgang Pöttinger, Basilika Enns / St. Laurenz, Österreich

 
 
 

2 Comments


petra ulbrich
petra ulbrich
vor 3 Stunden

Tanzen ist immer gut! Braucht die Welt einen Papst oder einfach nur einen guten Hirten - darf auch gerne eine Hirtin sein. Nur Menschenfreunde sollten wir alle sein.

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C*
C*
vor 3 Stunden
Replying to

Eine Hirtin werden wir nicht mehr erleben. Hoffentlich aber eine weitere Öffnung gegenüber den Frauen.

Die Welt braucht einen guten Hirten - für alle Menschen, so, wie es Franziskus war. Es waren ihm alle wichtig, egal, welchen Glaubens. Auch die Ökumene war stets in seinem Fokus.

Ja, wenn wir doch alle Menschenfreund*innen wären ... Herzliche Grüße zu Dir!

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