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Sehenswert



„Ich lebe noch, auch wenn einige mich am liebsten tot gesehen hätten.“

"Ich weiß, dass es sogar Treffen von Prälaten gab, die davon überzeugt waren, um den Papst stehe es schlechter, als öffentlich zugegeben werde. Sie haben das Konklave vorbereitet.“

Diese beiden Zitate werden Papst Franziskus zugeschrieben; es sind bedeutsame Aussagen, die er im September 2021 im Rahmen eines Besuches in der Slowakei getätigt hat. Es ist nicht zu überlesen, dass sich Franziskus in seiner Rolle als Pontifex Maximus ziemlich einsam und angreifbar fühlt.

Es ist alles andere als überraschend, dass viele Vorgänge in der römisch-katholischen Kirche schon zu zahlreichen sehr spannenden Romanen und Filmen geführt haben.


Konklave ist ein Thriller von Regisseur Edward Berger, der auf dem gleichnamigen Roman von Robert Harris basiert. Wie üblich sind wir auch diesem äußerst spannenden Kinofilm in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gefolgt.

Akribisch zeigt Regisseur Berger auf, was nach dem Tod eines Papstes laut Protokoll zu erfolgen hat. Schon als der Siegelring des Papstes gebrochen wird, zeigen sich verschiedene Lager der Kardinäle. Kardinal Lawrence (hervorragend von Ralph Fiennes dargestellt) trifft die Aufgabe, das Konklave zu leiten. Er hofft, dass der liberale Kardinal Bellini (ebenfalls grandios Stanley Tucci) zum neuen Papst gekürt wird, denn er ist Garant dafür, den Weg des verstorbenen Papstes fortzusetzen. "Kein vernünftiger Mensch will auf den Papststuhl." - So eine Aussage von Kardinal Bellini. Ihm gegenüber stehen ein konservativer italienischer Kandidat, der Teile des Zweiten Vatikanischen Konzils umkehren will, ein erzkonservativer Kandidat aus Nigeria und ein konservativer und machthungriger Kardinal aus Kanada. Sowohl der nigerianische Kardinal wie auch der kanadische verbergen allerdings jeweils ein Geheimnis, dem Kardinal Lawrence auf der Spur ist. Schließlich trifft noch ein unbekannter mexikanischer Kardinal ein, der Bischof von Kabul ist und den der verstorbene Papst heimlich zum Kardinal berufen hatte.

Ohne zuviel vom Inhalt verraten zu wollen, werden im Film jede Menge innerkirchliche Themen und Skandale thematisiert, wie beispielsweise die Haltung zu anderen Religionen, zur Stellung der Frauen innerhalb der Kirche und zur Ehelosigkeit von Priestern. Das Ende dieses wendungsreichen Thrillers ist überraschend und vermag wohl viele Menschen zu provozieren.


#Filmtipps Fotos: C* - im wunderschönen Stift Wilhering, Oberösterreich

2 Kommentare

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2 Comments


Jutta Urbat
Jutta Urbat
vor 3 Tagen

Ein freundliches Hallo und schön, dass du wieder zurück bist. Ich hoffe, du hattest ein schönes Weihnachtsfest.

Solche Geschichten sehe und lese ich auch sehr gerne. Im Moment lese ich zum Beispiel ein Buch, da geht es um eine Gerichtsverhandlung, die auch mit Vergangenem im 2. Weltkrieg zu tun hat.

Dieses Buch werde ich mir mal merken und in der Leihbücherei schauen, ob sie es haben.


Jetzt möchten ich dir noch von ganzem Herzen einen schönen Jahresausklang wünschen. Komme gut rüber. Ich würde mich freuen, wenn wir auch 2025 dann wieder von einander lesen.


Liebe Grüße

Jutta


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C*
C*
vor 3 Tagen
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Danke für Deinen lieben Eintrag, ich freue mich sehr darüber!

Ich hatte schöne Weihnachtsfeiertage - in völliger Ruhe und Unaufgeregtheit.

Es freut mich, dass ich Dich dazu anregen konnte, nach dem Buch Ausschau zu halten. Von Robert Harris habe ich noch kein Buch gelesen, aber auch ich habe den Namen gespeichert 😀Ich mag ebenfalls sehr gerne Romane, die einen historischen Bezug haben.

Danke für Deine Wünsche fürs neue Jahr, ich wünsche Dir ebenfalls, dass Du gut im neuen Jahr ankommst!

Ich selbst werde mein Bestes geben, wieder auf Blogspaziergängen unterwegs zu sein.

Herzliche Grüße nach Berlin, C Stern

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