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Wertschätzung





Ein oft gelesenes und gehörtes Zitat lautet, dass Anerkennung eine Pflanze sei, die vorwiegend auf Gräbern wachse. Wie oft hat dieser Satz bereits seine Wege in mein Denken gefunden!

Wir Menschen neigen dazu, unsere Mitmenschen, die auf ihre Weise unseren Lebensweg begleiten, als selbstverständlich zu nehmen. Diese Menschen können uns auf vielfältige Weise Freude bereiten: mit uns lust- und freudvolle Momente verbringen, uns inspirieren, uns Gutes tun, oder einfach da sein, wenn auf unserem Weg Steine liegen, die wir nicht allein entfernen können.

Ich frage mich von Zeit zu Zeit, ob ich meinen Mitmenschen, die mit mir ein Stück meines Weges gehen oder auch zu sehr zuverlässigen WegbegleiterInnen geworden sind, genug Wertschätzung erweise?

Wertschätzung - wie zeigt sie sich?

Vielleicht zeigt sie sich in einem besonderen Geschenk, mit dem wir einem geschätzten Menschen Freude bereiten können, wobei keinesfalls der materielle Wert zählt, sondern die Geste.

Immer öfter bringe ich meine eigenen Begabungen in kleine Aufmerksamkeiten ein und verschenke, was von mir selbst gemacht ist. Wie lange habe ich nicht erkannt, dass so einige Gaben in mir selbst stecken! Insofern habe ich es auch lange Zeit verabsäumt, mich mit meinen eigenen Begabungen wertschätzend auseinanderzusetzen.

Wertschätzen eines Menschen, ihn wahrnehmen, ihn annehmen - ihn tatsächlich lesen, hören und sehen.

Zeit zählt ohnehin schon zu den größten Kostbarkeiten, die wir mit unseren Herzensmenschen teilen können.

Es ist der aufrichtige Ge*Danke*, der - in ehrlicher Wertschätzung formuliert - ganz sicherlich niemals sein Ziel verfehlt!

Wertschätzung bezieht sich in meinem Erleben nicht nur auf meine Mitmenschen, sondern ganz klar auch auf meine Umwelt. Ich bin sehr gerne intensiv in der Natur unterwegs und ich weiß ebenso die Vorzüge einer lebenswerten Stadt zu schätzen.

Wertschätzung empfinde ich auch für mein wohnliches Umfeld, für meine vier Wände, die mich schützen, wärmen, die mich Wohlgefühl und Entspannung empfinden lassen.

Wie oft vermisse ich eine respektvolle und achtsame Haltung der Menschen gegenüber der Natur, die unser menschliches Sein erst ermöglicht!

Ich vermisse Dankbarkeit gegenüber unserer Natur, die uns mit soviel Geduld und Liebe erträgt und nährt. Es schmerzt mich zutiefst, wenn ich sehe, wie selbstverständlich, wie lieb- und achtlos viele in dieser Großartigkeit wüten und ihre Spuren grausam hinterlassen!

Ich vermisse Dankbarkeit für so vieles Schöne, das der Mensch hervorbringt, etwa in der Kunst und Architektur. Es schmerzt mich, wenn ich sehe, dass gedankenlose Leute Kunstwerke schänden und prachtvolle Hauswände beschmieren!

Ich vermisse das Staunen, ich vermisse die Freude, ich vermisse die Einsicht.


Foto: C*

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