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Offen bleiben!


"Wir sind alle gebrannte Kinder und wurden schon enttäuscht und verletzt.

Viele werden deshalb ängstlich und verhärten sich,

ziehen einen Zaun um ihr Herz und eine Mauer um ihre Seele.

Blicke offen und befürchte nicht ständig,

dass Deine Enttäuschungen sich wiederholen werden -

denn es ist möglich, dass Du schon morgen einem Menschen begegnest,

der Dir so viel Gutes gibt,

dass er damit Deine schlechten Erfahrungen entkräftet und in Frage stellt."

(Hans Kruppa,"Der Kuss des Schmetterlings")

Hans Kruppa zeigt sich in seiner Literatur aus meinem Empfinden als ein derart feinsinniger und niveauvoller Freigeist, wie ich mir Menschen mit der Seele eines freiheitsliebenden Schmetterlings vorstelle.

Schon vor Jahren habe ich das Buch "Der Kuss des Schmetterlings" gelesen und es hat mich so sehr begeistert, dass ich mir einige Stellen daraus in mein umfangreiches Buch der Kostbarkeiten notiert habe.

In Kruppas Roman "Der Kuss des Schmetterlings" fragt die Kollegin den Erzähler, was denn jetzt aus ihm werden solle, wo er doch aus seinem Berufsleben aussteige. Manuel antwortet: "Ich selbst."

Er zitiert aus einer Umfrage, wonach jeder zweite Berufstätige aus seinem Berufsleben aussteigen wolle.

"Ich brauche Geld", antwortet die Kollegin, als er sie fragt, warum sie bleibe.

"Ich brauche Freiheit", ist Manuels Erkenntnis.

An diesem Punkt der Erkenntnis bin ich schon länger: Auch ich brauche Freiheit, denn ich liebe es, meine Flügel ungehindert auszubreiten.

Ich brauche auch Geld. Ich bin bodenständig genug, um an dieser Erkenntnis nichts Verwerfliches zu finden, doch ich möchte wieder viele kreative und fröhliche berufliche Momente genießen können. Auch ich möchte ganz "Ich selbst" sein und mich vor allem mit Menschen umgeben, die mich inspirieren, die einander mit Achtsamkeit begegnen und die das Wesentliche des Lebens erfassen können.

Ich wurde wohl weniger enttäuscht als verletzt. Eine Enttäuschung setzt eine Täuschung voraus.

Ich erfasse psychische und charakterliche Grundstrukturen von Menschen sehr rasch. Mit dieser Fähigkeit mache ich mich bei leidenschaftlich boshaften Menschen nicht gerade beliebt.

Meine Antennen sind sehr fein - so erkenne ich binnen kürzester Zeit, wo Menschen anderen Schaden zufügen, weil sie sich dem Prinzip der Angst und der Konkurrenz hingeben. Ich kann Auffälliges und Beobachtetes nicht immer für mich behalten und spreche es mitunter an, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass solcherlei Verhalten für niemanden gesund ist: Weder für die Seele der Handelnden, und schon gar nicht für die Menschen, die zu Zielscheiben von unglücklichen Menschen werden.

Für mich ist ein vertrauensvolles, gedeihliches Miteinander von großer Wichtigkeit, weshalb ich Bosheiten entschieden ablehne.

Ich fühle mich dem Geist der Kooperation verbunden und so möchte ich auch keinen Wall rund um mein Wesen errichten. Ich wünsche mir, offen zu bleiben!

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