1983 war's, als dieses Foto entstanden ist, bei einem Auftritt im Rockpalast - und damals etwa muss es gewesen sein, als ich meine große musikalische Liebe für vier Iren entdeckt habe, die mit ihren Songs die Welt verändern wollten. Ist es ihnen gelungen?
Sie haben sich viel vorgenommen und diese Frage kann ich auch nur für mich beantworten. Meine Ohren, mein Denken und mein Herz haben sie auf jeden Fall bereichert - besonders als Jugendliche und junge Frau habe ich mich tatsächlich sehr inspiriert gefühlt von ihrer Musik, vor allem aber natürlich auch von den Texten. Die Texte waren niemals von Leichtigkeit, wütende musikalische Proteste wirkten gerade in den frühen Jahren von U2 glaubhaft, philosophische Lebensbetrachtungen sind den Herren ebenso nicht gerade fremd und auch die Auseinandersetzung mit religiösen Themen wird immer wieder gesucht.
Ich denke, Musik spielt jedenfalls eine Rolle, Menschen miteinander zu verbinden.
Mein Herz fühlt sich heute von einer mich traurig machenden Nachricht beschwert an -
schon bevor ich diese Nachricht erhielt, habe ich meine Abendstunden wieder einmal intensiv mit Musik verbracht. Ich lasse mich von musikalischen Wogen davontragen - ich will nicht über das Gehörte nachdenken, zuoft bin ich mit Krankheit und Leid beschäftigt. Nicht schon wieder ...
In den letzten Jahren suche ich sehr oft die Stille, gerade in meinem Zuhause - doch ab und zu packt es mich und ich sehne mich nach all den guten Schwingungen, die mir Musik in meinem Innersten verschafft. Dann inhaliere ich Musik als Lebenselixier. Und denke auch an einzigartige Konzerterlebnisse und an ihre wohltuende Wirkung auf mich. In diesen Momenten wünsche ich mir, wieder mehr von solchen Abenden zu erleben und zu genießen. Heuer ist mir dies immerhin zweimal gelungen.
Es gibt Momente, da bin ich einfach sprachlos - ich genieße die unendliche Vielfalt der Musik und aus heiterem Himmel fliegt mir eine Leichtigkeit zu, die mich in jeder Faser meines Herzens mit tiefer, ursprünglicher Freude erfüllt.
Es gibt Momente, da bin ich von Tönen und Stimmen erfüllt, ich erfreue mich am Eintauchen in die Magie von Musik, und ich spüre in mir eine innige Dankbarkeit, dass Musik so vieles vermag ...
Musik … Wenn es sie nicht gäbe, wäre unser Leben um einiges ärmer. Sie schafft es immer wieder, mich mit dieser Welt zu versöhnen (wenn man es so ausdrücken darf). Ich sage nur: Gregorian, eRa, Lesiëm, Secret Garden …
Musik hat in unserem gemeinsamen Leben eine sehr große Rolle gespielt, ist aber zuletzt immer mehr verstummt. Und nun in meiner Trauerzeit ist der Wunsch noch nicht allzu groß, aus der umfangreichen Sammlung etwas zu hören. Menschliche Stimmen verschaffe ich mir übers Telefon oder draußen auf dem Plätzchen. Das ist eher mein Bedürfnis. Wie sich alles so ändern kann,
GLG
Astrid
Oh ja, ohne Musik wären wir um ein grosses Stück ärmer an Genuss, an Emotionen, an Beruhigung und Trost.
Dabei sind es die unterschiedlichsten Arten von Musik, die uns je nach Situation "abholen" können.
Einen lieben Gruss in den Morgen,
Brigitte