Wer hier schon länger liest, der weiß, dass ich mich nicht scheue, sogenannte heiße Eisen anzugreifen.
Gestern habe ich ausnahmsweise wieder einmal ganz bewusst auf die Nachrichten geachtet. Wenn ich höre und lese, dass Gewalt in Österreich massiv zunimmt, dann ist das für mich überhaupt keine Überraschung: Bereits in Kindergärten sind Szenen zu beobachten, die einem das pure Schauern über den Rücken jagen. Weiter geht es in Schulen und Nachmittagsbetreuungen, viele Brennpunktschulen sind inzwischen vor allem im urbanen Bereich ein Fakt. Wer das bestreitet, den kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Ich möchte gerade bei diesem sensiblen Thema keinesfalls missverstanden werden und ich will auch niemals Vorurteile bedienen, aber ich glaube, dass wir die Augen vor echten Problemen nicht verschließen dürfen. Das ist definitiv gefährlich!
Was ich nicht schätze, ist, wenn solche Entwicklungen parteipolitisch ausgeschlachtet werden und damit ein brutaler Wahlkampf betrieben wird.
Was derzeit passiert, kennzeichnet einen neuen Höhepunkt in der Gewaltspirale:
Nun gehen Muslime aufeinander los, wenn sie auch aus unterschiedlichen Kulturen stammen. Bei der zuletzt in Wien eskalierten Gewalt zwischen tschetschenischen, syrischen und afghanischen Gruppen gehe es laut dem Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, bei diesen Auseinandersetzungen "um Rache und Vorherrschaft in einem bestimmten öffentlichen Raum".
Ich möchte ehrlich sein und darum schreibe ich in aller Deutlichkeit, dass es keinesfalls sein kann, dass Menschen aus Gebieten flüchten, in denen Gewalt und Krieg herrschen - und in Österreich (wie in anderen europäischen Ländern auch) werden dann von solchen Menschen genau solche Szenarien geschürt. Ein Sicherheitsgipfel nach dem anderen findet momentan statt, ich habe allerdings den Eindruck, dass auch viel Unsicherheit in Hinblick auf den Umgang damit herrscht. Schwierig ist die Kriminalitätsbekämpfung auch deswegen, weil der Datenschutz immer noch sehr bestimmend ist. Diesen zu wahren, halte ich allerdings in der Kriminalitätsbekämpfung nicht für zielführend.
Ich kenne Auseinandersetzungen noch von meinem ehemaligen Arbeitsplatz, an dem ich unzählige Szenen voller Gewalt erlebt habe, in extremen Fällen kam es auch zu Verletzungen von pädagogischen Mitarbeiter*innen. Auch ich wurde einmal verletzt und konnte mir dann vom Vater des Kindes anhören, dass mich das Kind halt nicht möge.
Wenn Kinder nicht mit glaubhaften Vorbildern zu tun haben, deren Verhalten ein liebevolles, andere Menschen wertschätzendes und friedliches ist, ist es schwierig, sie vom Gedanken der Menschheitsfamilie überzeugen zu können.
Unser friedliches Miteinander in der Welt hat seine Wurzeln in der Kindheit!
liebe c stern, passt auch zum blogbeitrag von https://www.buddenbohm-und-soehne.de/ , er schrieb bereits zwei tage über eskalationen bei stadtmenschen. uns bleibt wenig dagegen, ausser sich nicht in diese denkspiralen ziehen zu lassen, auf unsere worte zu achten und sorgsam mit anderen menschen umzugehen. es gibt auch die guten dinge, über die kommen keine berichte! herzlichen gruß, roswitha
Stimmt, Viele Grundlagen für späteres Handeln werden in der Kindheit gelegt, die guten wie die schlechten. Die Probleme weden nicht geringer, auch weil Gelder für Jugendclubs zurückgefahren werden. Im Bildungswesen spart man schon seit Jahren bis an die Schmerzgrenze.
Leipzig war immer bekannt wegen seiner freundlichen Einwohner und seiner Gastfreundlichkeit und Gemütlichkeit. Seit Messezeiten war das so, aber das hat sich geändert. Leider. Waffenverbotszonen bringen die Ruhe und Friedlichkeit nicht wieder. Schlimm, dass wir sowas brauchen.
Liebe Grüße an dich und danke, dass du keinen Bogen um die „heißen Eisen“ machst.
Dem kann ich nur zustimmen, wie auch den übrigen Gedanken in Deinem Beitrag, liebe C Stern. Die Wurzeln unserer Menschlichkeit (im besten Sinne des Wortes) liegen wirklich in der Kindheit, ebenso wie die der Unmenschlichkeit. Noch deswegen bereitet mir viel Sorgen das, was gegenwärtig in meiner alten Heimat geschieht, was Kinder sehen und erleben müssen. Ihnen wird beigebracht, dass Gewalt und Morden notwendig und richtig ist, dass sie damit sogar Gutes tun. Verbrecher werden als Helden gefeiert. Wohin führt das? Großes Fragezeichen.