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Kindsein






















In wenigen Tagen schon wird der Osterhase unzählige Kinderherzen wieder höher schlagen lassen. Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, dass der Osterhase besonders bei den Erwachsenen für viel Aufregung sorgt: So, wie ich immer wieder höre und beobachte, sind es häufig gerade Eltern und Großeltern, die sich wünschen, dass ihre Kinder und Enkelkinder noch lange an den Osterhasen als Geschenkelieferanten glauben. Genau so verhält es sich auch alle Jahre wieder zu Weihnachten, da ist natürlich auch das Christkind für all die Geschenke zuständig.

Wie lange ich selbst an den Osterhasen und das Christkind geglaubt habe, daran kann ich mich gar nicht erinnern.


Ich denke gerne an die Zeit zurück, die ich von Berufs wegen mit Kindern verbracht habe. Wie sehr hat es mich jedes Mal begeistert, wenn Kinder ihre Welt grenzenlos wahrgenommen und bunt kreiert haben; eine Welt, in der so vieles möglich war. Einzigartig die kindliche Vorstellungskraft, mutig wie ein Löwe sein zu können, berühmt wie Leonardo da Vinci oder gar mächtig wie ein König.

Kleine Künstler*innen waren ganz groß, wenn sie stolz ihre kreativen Werke präsentiert haben. Begleitet von einem Selbstvertrauen, das sie hoffentlich ihr ganzes Leben lang stärken wird. Ich erinnere mich an meine Kindheit, die wahrlich keine einfache war - und dennoch, als kleines Mädchen war ich besonders mutig und habe mich in die Lüfte geträumt ... Fotos aus dieser Zeit zeugen davon, dass ich voller Selbstvertrauen und fröhlich in die Kamera lachte.

Und ich frage mich heute, als längst erwachsene Frau: Wann sind eigentlich große Träume klein geworden - und wann und warum sind sie mit einem Mal ganz verschwunden?


Pablo Picasso hat es auf den Punkt gebracht: "Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben."

Es kommt sehr darauf an, wie Erwachsene mit Kindern kommunizieren, was Kinder von uns lernen - für das Urvertrauen unserer Kinder und Enkelkinder sind wir verantwortlich.


Ganz sicher täte es manchmal gut, die Welt wieder aus vertrauensvollen Kinderaugen zu sehen und so zu denken und zu handeln, als wäre ich noch nie verletzt worden, als hätte ich noch nie eine Niederlage erlebt, als stünde mir die große weite Welt offen.


Fotos: C* - in der Märchenwelt am Pöstlingberg (siehe mein Beitrag "Märchenhaft")

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