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Idealismus

  • Autorenbild: C*
    C*
  • vor 5 Stunden
  • 1 Min. Lesezeit



Mein beruflicher Weg war gerade (aber nicht nur) in den letzten zwanzig Jahren immer sehr intensiv von meinem Idealismus, zu dem ich mich befähigt fühl(t)e, begleitet.

Ich fühlte mich sehr kräftig, für andere da zu sein, sowohl in meiner Arbeit mit Kindern, als auch mit Erwachsenen. Lange Zeit hatte ich auch nach äußerst anstrengenden Tagen das Gefühl, dennoch mit neuer Kraft erfüllt zu werden. Meine Arbeit mit Menschen hat mich über Jahre gerade in meiner Seele zutiefst erfüllt.

Diese Erfüllung, das merke ich inzwischen, sie schwindet. Und auch die Lust, mich mit Menschen zu umgeben, die keinen Zugang zu einer natürlichen Wertschätzung für andere finden. Menschen zu begegnen, denen nichts daran liegt, ihre Arbeitsweise auch an ökonomischen Gesichtspunkten auszurichten, empfinde ich immer deutlicher als kräftezehrend. Auch die Ablehnung von allem, was zur Selbstkompetenz führt, ist mir zunehmend suspekt.

Ich schätze es nicht, wenn Menschen versuchen, andere missgünstig zu zeichnen oder ihnen auf andere Art und Weise schaden wollen.


Immer stärker drängt sich mir jener Realitätssinn auf, der mir sagt, dass es an der Zeit ist, weiterzureisen.


#reisen Foto: C* - Blick auf den Vorderen Gosausee

 
 
 

2 comentarios


Jutta Urbat
Jutta Urbat
vor 3 Stunden

Ich finde das ja toll, wenn man auch beruflich diesem Idealismus folgt. Ich bin ehrlich, das war nie mein Ding. Früher schon nicht und heute, wo ich um viele Jahre älter bin, fällt es mir immer schwerer, mich mit bestimmten Seiten der Menschen zu arrangieren. Da ich aber nur sehr selten etwas dagegen machen kann, ziehe ich mich immer mehr zurück. Aber nur dann - ansonsten bin ich nach wie vor ein sehr kontaktfreudiger Mensch.


Liebe Grüße

Jutta


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C*
C*
vor 3 Stunden
Contestando a

Ich kann es sehr gut nachempfinden, liebe Jutta! Manchmal hatte / habe ich auch den Wunsch, nicht mit diesem Idealismus ausgestattet zu sein - denn ich fühle mich mitunter schon sehr kraftlos und aufgezehrt.

In meinem derzeitigen Arbeitsumfeld ist es nicht immer möglich, sich selbst mit all seinen Ressourcen einzubringen. Man agiert als Persönliche Assistent*in, macht nur genau das, was angeordnet ist - und auch das "Wie" ist natürlich bestimmt. Es wird mir immer deutlicher, dass es nicht mehr mein Weg ist. Vielleicht hatte ich aber auch nur Pech - es gibt natürlich auch Assistenznehmer*innen, wo offener Austausch möglich ist - und die auch daran interessiert sind, zu erfahren, was Assistent*innen denken oder wie sie handeln würden.


Ganz allgemein formuliert:…

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