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Grenzenlos




Mich grenzenlos fühlen? Oder doch Grenzen setzen? Wem Grenzen setzen?

Nicht mich selbst begrenzt fühlen in meiner Freiheit, zu tun und zu sagen, was ich für richtig halte - solange ich keinem anderen Menschen oder der Natur Schaden zufüge. Gleichzeitig den Respekt aufbringen, anderen Menschen dieselbe Freiheit zuzugestehen.


Vielfach bringen sich Menschen selbst um die Basis ihrer liebevollen Beziehung zu sich selbst und zur Natur, sie fühlen sich zunehmend unter massivem Druck von den Mühlen einer Weltordnung, die in allem, was lebt, nur noch Material erfasst: Der Mensch, das Tier, die Umwelt - Material Mensch, Material Tier, Material Umwelt. Materialien werden ausgebeutet, ausgeblutet, ausgeschöpft - bis zur endgültigen Erschöpfung, bis nichts mehr davon übrig ist. "Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Strang dieses Netzes. Was immer er dem Netz antunt, tut er sich selbst an." (indianische Überlieferung)


Wann hat diese Entwicklung begonnen?

Nicht erst mit der Industrialisierung und dem heute allgegenwärtig zu beobachtenden Innovationswahn, da bin ich sicher. Die Wurzeln dafür liegen aus meiner Wahrnehmung sehr viel tiefer und reichen in meinem Verständnis weit zurück.

Wir können inzwischen mit gesicherten Erkenntnissen davon ausgehen, dass die Wiege der Menschheit in Afrika liegt. Das Leben der ersten Menschen war kurz und gefährlich - Infektionen, Parasiten, Krankheiten, wilde Tiere als Bedrohung für Leib und Leben, die Gefahr für Mutter und Kind, bei einer Geburt zu versterben - dies alles und noch mehr fanden die frühen menschlichen Wesen als Lebensgrundlagen vor.

Die ersten Hominidenfunde, die älter als zwei Millionen Jahre alt sind, stammen aus Afrika. In Afrika gab es natürlich auch einige einschneidende klimatische Veränderungen, welche die Entwicklung unserer frühesten Vorfahren offensichtlich nachhaltig beeinflussten. Die ersten menschlichen Wesen ernährten sich wohl von wilden Pflanzen, Raupen, Maden und dem, was Raubtiere nach der Tötung ihrer Beute übrig ließen. Ein folgender Wechsel vom Jäger und Sammler zu einer häuslicheren Lebenweise brachte schließlich auch eine agrarische Lebenswelt mit sich: Spätestens mit dieser neuen, eher sesshaften Lebensweise hat in meiner Vorstellung erstmals auch ein Ansatz Raum, der Grund und Boden in "dein" und "mein" teilt, Grenzen wurden gezogen: Die Bevölkerungszahl wuchs und damit einhergehend auch der Druck, mit den vorhandenen Ressourcen das eigene Leben zu bestreiten. Aus einem Gefühl der Zusammengehörigkeit erwuchs die Idee der Individualisierung. Der Mensch blieb von seiner Lebensweise her immer noch ein grundsätzlich soziales Wesen, doch er fand mehr und mehr Gefallen daran, sich dem Konkurrenzieren zu öffnen. Erste Risse auf ehemals gemeinschaftlichem Raum und Boden könnten vor so langer Zeit entstanden sein, durch welche das Gift des Konkurrenzwesens langsam einsickern konnte.

Gegenwärtig sind wir längst an einem dramatischen Punkt auf diesem Planeten angelangt: Erkennen wir endlich, dass das Netz des Lebens, das Sicherheit gibt, nur dann Bestand hat, wenn die einzelnen Stränge dieses Netzes miteinander verbunden bleiben?


Heute, am 8. März, ist Weltfrauentag. Wie jeden Morgen ziehe ich eine Karte aus meinem Stapel an Karten, die sich mit Natur und Heilpflanzen beschäftigen. Die Botschaft verblüfft mich einerseits, andererseits überhaupt nicht. Denn mein Zugang zu den Karten ist ein intuitiver. Die Botschaft lautet wörtlich: Frauenpower

Ich übernehme Verantwortung für mein weibliches Wohlgefühl. Ich darf Grenzen setzen und muss nicht immer für alle verfügbar sein.

Ich darf mich als Schöpferin meines eigenen Lebens fühlen! Ich darf mich grenzenlos fühlen! Ich fühle dennoch die unendliche Kostbarkeit des Netz des Lebens und ich weiß, dass alles mit allem verbunden ist.


Foto: C* - ein Blick auf den Großglockner, während einer wunderbaren Urlaubsreise im Sommer 2020

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