top of page
  • AutorenbildC*

Barmherzigkeit




Barmherzigkeit - eine menschliche Tugend, die im gelebten Christentum eine große Bedeutung hat.

Barmherzig zu sein bedeutet, sein Herz gegenüber denen zu öffnen, die Not leiden, ihnen Hilfe zu geben.


Ein Halleluja auf das heutige (musikalische) Ereignis, dem ich - aufgrund eines Hinweises eines lieben Menschen - folgen durfte.

Was sonst nie ist, durfte eben heute sein, ich habe nach einigen Jahren wieder einmal an einer Messe teilgenommen. Der Anlass war ein ganz besonderer, denn in sehr feierlichem Rahmen wurde die Messe der Barmherzigkeit (Link) im Linzer Mariendom gefeiert. Diese Messe ist Papst Franziskus gewidmet, Komponist ist Thomas Doss.

>>'Nachdem mich die Figur des heiligen Franziskus schon seit meiner Jugend begleitet und fasziniert, fand ich das einen wunderbaren Zufall!', so der Komponist. Papst Franziskus betont seit Amtsantritt die Priorität der Barmherzigkeit in der Kirche. Für Doss bedeutet Barmherzigkeit, 'sich Menschen und Lebensweisen anzunehmen, welche in Not sind bzw. Hilfe brauchen und denen es nicht gut geht'. Deshalb habe er versucht, die Musik 'demütig, ruhig und innig anzugehen'.

Am 24. August um 15 Uhr soll die "Messe der Barmherzigkeit" auch im Petersdom in Rom erklingen. Bei der Generalaudienz am 28. August wollen die Verantwortlichen Papst Franziskus persönlich die Partitur überreichen. Komponist Doss freut sich auf die Gottesdienste in Linz und Rom, erzählt er in der "Kirchenzeitung": 'Eine Uraufführung im Vatikan haben zu dürfen, ist schon ein Privileg, ein einmaliges Erlebnis, das ewig in Erinnerung bleiben wird.'<<


In erster Linie war ich neugierig auf die musikalische Darbietung (die Bedeutung der Messe war mir gestern noch nicht klar!) -, dass mich das Werk so begeistern würde, konnte ich im Vorfeld nicht erwarten. Als ich pünktlich um 10 Uhr beim Dom ankam, waren bereits alle Sitzplätze vergeben, ich habe noch nie so viele Menschen bei einer Messe gesehen. Es gab viele Menschen, die diesem wunderbaren Gottesdienst im Stehen folgten oder auch auf dem Boden sitzend; auch mir war kein Sitzplatz gegönnt, was mein Kreislauf nicht unbedingt goutierte.

Der Katholischen Kirche bin ich aus so vielen Gründen schon lange entwachsen. Dennoch bin ich dankbar, dass ich bei dieser so besonderen Messe dabeisein konnte: Kirchenchöre und Singgemeinschaften aus mehreren Gegenden Oberösterreichs bildeten eine perfekte Harmonie mit einigen Musikvereinen, zelebriert wurde die Messe von Bischof Manfred Scheuer, dem ich bei Gelegenheit immer sehr gerne folge. (Diese Gelegenheiten ergeben sich auch bei gesellschaftlichen Anlässen, wie etwa bei diesem Anlass. Bischof Scheuer ist Garant für eine den Menschen zugewandte Kirche, seine Predigten sind von Liebe und Wertschätzung getragen, er nimmt aufrichtig Anteil an der Lebenswelt der Menschen.)

Nie habe ich das Glaubensbekenntnis schöner und bedeutsamer gehört, als in der heute dargebrachten Form und auch andere Teile des Werkes haben mich dermaßen tief bewegt, dass ich auf Taschentücher angewiesen war. Ein musikalisches Stück erinnerte mich ganz besonders an epische Elemente aus der musikalischen Schmiede des Hans Zimmer. Und dass es nicht nur mir so erging, erfuhr ich aus den Gesprächen im Anschluss an die Messe.


Der Mariendom Linz wird auch Neuer Dom genannt. Nicht zu verwechseln mit dem Alten Dom, der einige hundert Meter weiter, in bester Nähe zum Linzer Hauptplatz, situiert ist.

4 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

4 Comments


stemmer.recklinghausen
stemmer.recklinghausen
Jul 15

Ich kann deine Begeisterung und Berührtheit gut nachvollziehen. Mir geht’s in solchen Momenten sehr ähnlich. Und ich kann es zulassen und auch dazu stehen.

Auch mich hindert meine Distanz zur Amtskirche nicht, Kirchen und Veranstaltungen in ihnen zu besuchen und die Klangfülle zu genießen.

Herzliche Grüße zum Wochenbeginn.

Like
C*
C*
Jul 15
Replying to

Ich habe bei vielen Menschen Begeisterung in ihren Gesichtern gesehen, und im Dom gab es nicht nur tosenden Applaus, sondern auch Bravo-Rufe, so, als wären wir alle in der Oper gewesen. Das nenne ich einen lebendigen Gottesdienst :-)

Leider haben einige musikalische Akteur*innen selbst den Eindruck gewonnen, dass die Akustik nicht so großartig war. Das mag an ihren Plätzen so gewesen sein (bzw. kann ich mir vorstellen, dass Musiker*innen und Sänger*innen anders hinhören), aber überall dort, wo ich mich platzieren konnte, vernahm ich - für meine Ohren - perfekte Klänge.

Ganz liebe Grüße und alles Liebe für die neue Woche!

Like

petra ulbrich
petra ulbrich
Jul 14

Es muss ein erhebendes Gefühl gewesen sein. Ich liebe Kirchenakustik und große Chöre, die Spiritualität spielt für mich eine untergeordnete Rolle. Allein diese Klangfülle. Es muss, im wahrsten Sinne des Wortes, wunderbar gewesen sein.


Nachtrag, und es hat nichts mit deinem Beitrag zu tun: deine Kommentare sind allesamt toll, ich bewundere dich dafür. Sie sind so wertschätzend und sie tun immer gut!❤️

Like
C*
C*
Jul 14
Replying to

Das, was ich heute erleben durfte, war ein tolles Zusammenwirken an Worten (eine tolle Predigt, in der der Bischof auf die Kraft der Musik einging; darauf, was sie vermag) und an Musik & Gesang. Es ist unvergesslich und wird lange nachwirken. Das war einzigartig und wird es auch bleiben.


Meine Kommentare, liebe piri, kommen aus Überzeugung und von Herzen.

Einen wunderbaren Final-Abend Euch! Möge Carstens Favorit den Sieg mit nach Hause nehmen. Ein Orakel sieht das so, wie er es sich wünscht ;-))

Like
bottom of page