Man muss nicht unbedingt an ihre Existenz glauben - und dennoch kann ich mir ihre Anwesenheit gut vorstellen: Der Glaube an Naturgeister scheint mir jedenfalls weit verbreitet zu sein. Zumindest begrüßen sie uns schon am Beginn unseres herrlichen Weges durch ein von der liebevollen Hand der Natur gestaltetes Tal im Mühlviertel: Ein kleines Hexlein hat wohl in der Walpurgisnacht einen folgenreichen Ausflug ins wunderschöne Pesenbachtal gewagt. Vermutlich ist die kleine Hexe noch immer nicht bei Kräften, ihr Schlaf wird jedenfalls von einem ihr freundlich gesonnenen Zwerg bewacht.
Das Pesenbachtal verzaubert den Menschen durch seine pure Natürlichkeit, es wurde bereits 1963 als erstes Gebiet des Mühlviertels zum Naturschutzgebiet erklärt. An vielen Stellen lädt es die Wandersleut' dazu ein, die Schuhe von den Füßen zu streifen und im herrlich kühlen Wasser zu waten - oder einfach auf einem Stein zu sitzen, den kühnen Wasserkapriolen zuzusehen und dem Atem der Natur zu lauschen. So manch einer mag sich vielleicht vorstellen, dass hier auch allerhand Nymphen ihre Freudentänze aufführen. Es heißt, dass einst sogar der Teufel hier gerne gebadet haben soll. Also, Obacht!
Es sind kostbare Momente der Entschleunigung, die wir genießen und wir können auch gesundheitlichen Anregungen eines gewissen Herrn Kneipp folgen. Auch für das leibliche Wohl wäre in dieser Gegend bestens gesorgt, doch just am Tag unseres Ausfluges hat das so toll beschriebene Gasthaus leider seine Pforten geschlossen. Heimlich wünsche ich mir, an einem anderen Tag noch einmal dieses Tal begrüßen zu können, vielleicht bei kühleren Temperaturen? Und dann können wir uns sicherlich auch von der Qualität der hiesigen Wirtshausküche überzeugen.
Spazieren, Staunen, Einkehren und Genießen - in den vergangenen Tagen sind wir unserem Motto gefolgt, mit einigen sehr schönen Überraschungen wurden wir gesegnet. Gerade das wasserreiche Frühjahr hat dem hügeligen Mühlviertel satte Grüntöne verliehen. Stille Wälder und bunte Blumenwiesen besänftigen meinen unruhigen Geist.
In den nächsten Tagen wird es leider wieder unerträglich heiß, die Gefahr der Waldbrände und der Unwetter ist vielerorts extrem hoch. Wie immer hoffe ich in diesem Zusammenhang auf die Vernunft der Menschen und darauf, dass Angesagtes nicht eintrifft.
Liebe C Stern,
tut mir leid, dass ich schon länger nicht bei deinem Blog vorbeigeschaut habe - irgendwie hatte ich geistig gespeichert, dass du eine Pause benötigst und dachte, du würdest jetzt wohl eine Weile nicht mehr bloggen und dich melden, sobald du wieder aktiv wirst. Das war im Mai, und danach war ich dann selber seltener im Bloggerland unterwegs, weil sich so viel anderes bei uns getan hat. Heute habe ich aus einem Impuls heraus deinen Blog besucht - und gesehen, dass du schon seit einer Weile wieder "zurückgekehrt" bist. Ich kann jetzt nicht auf alles eingehen, aber ich will dir zumindest schreiben, wie sehr ich mich freue, dass ihr genussvolle Zeiten in der zauberhaften Natur des Mühlviertels verbracht…