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Sooft habe ich schon gelesen, man müsse seine Komfortzone verlassen, denn das Leben beginne erst dort, wo unsere Komfortzone endet. Vielleicht hast Du so etwas oder etwas Ähnliches ebenfalls schon gelesen, gehört?
Gestern habe ich mir eine schöne Zeit in einer Bibliothek gegönnt (dieses Freitagsritual werde ich sicherlich wieder öfter pflegen), wo auch vielseitige Zeitschriften und Zeitungen aufliegen, in denen man vor Ort schmökern kann.
Der Artikel Rein in die Komfortzone (erschienen in der Zeitschrift carpe diem, 04/24) hat mich neugierig gemacht. Hier kommt Kristen Butler zu Wort, Life Coach & Gründerin von Power of Positivity.
Dem Wort Komfortzone haftet in unserer sich schneller und schneller drehenden Welt eindeutig etwas Negatives an: Man gilt als risikoscheu, bequem, ja, vielleicht sogar als faul, bei mir taucht da auch noch das Bild einer Hängematte auf, in der ein gemütliches Schläfchen möglich ist. Zugegeben, auch ich habe mir schon des öfteren gedacht, na, da musst du mal wieder deine Komfortzone verlassen, wachs doch mal über dich selbst hinaus!
"Wir leben in einem Zeitalter, in dem Überarbeitung belohnt und gerühmt wird, und in einer Gesellschaft, die es für völlig normal hält, Vergnügen und Muße aufzuschieben und der Arbeit Priorität einzuräumen," so Kristen Butler.
Sie beschreibt eine Komfortzone als Wohlfühlbereich, in dem es möglich ist, in einen positiven Flow-Zustand zu gelangen, der Wachstum ohne Stress ermöglicht.
(>>Der Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi (1934–2021) gilt als Schöpfer der Flow-Theorie, die er aus der Beobachtung verschiedener Lebensbereiche, u. a. von Chirurgen und Extremsportlern, entwickelte und in zahlreichen Beiträgen veröffentlichte. Heute wird seine Theorie auch für rein geistige Aktivitäten in Anspruch genommen.<<
Quelle: Wikipedia)
Wachstum und Komfort sind bei Kristen Butler keine Gegenspieler. "Im Grunde ist Komfort ja das, wonach wir jedes Mal streben, wenn wir ein Problem lösen. Als wir Menschen das Rad erfanden, strebten wir nach Komfort. Als wir aus Holz und Ziegelsteinen Gebäude schufen, in denen wir wohnen konnten, strebten wir nach Komfort."
Kristen Butler transportiert ein neues Konzept und zeigt auf, wie wir das erreichen können, was wir erreichen wollen, ohne dabei ständig das Gefühl zu haben, in einem nicht zu stoppenden Hamsterrad zu laufen.
Die eigene Komfortzone zu entdecken, ist nach Butler deshalb essenziell, weil nachhaltige Erfolge nicht außerhalb, sondern innerhalb der Komfortzone erzielt werden. Diese Komfortzone ist der Raum, in dem sich Menschen sicher und wohl fühlen, und dieses innere Zuhause ist der Ort, der uns zu einem stabilen Selbstbewusstsein verhilft. Unter diesen Voraussetzungen fällt es Menschen leichter, über sich selbst hinauszuwachsen.
Für mich klingt das logisch. In diesem Sinne: Auf das Wohlgefühl!
Foto: C* - Hoch über dem mystischen Millstätter See (Kärnten) liegt ein traumhaft schönes Refugium (Link), wo wir uns vor einigen Jahren für eine Woche zurückgezogen haben, um unsere Zeit völlig medienfrei in der Natur zu verbringen.
Danke für diesen interessanten Beitrag ... die Komfortzone zu verlassen bringt auch neue Chancen und Möglichkeiten das Leben und den Alltag neu bzw. sinnvoll zu gestalten.
Einen lieben Gruß und einen guten Start in die neue Woche, Marita
Es ist - für mich - wie fast immer ein Sowohl ... als auch, kein Entweder ... oder. Eine Komfortzone ist m.E. eine gute Startbasis, Neues auszuprobieren, vielleicht sogar zu wagen. Herzliche Sonntagsgrüße.
Ich denke, es braucht beides - sowohl sich in einer/seiner Komfortzone wohlfühlen, als auch sie zu verlassen. Wobei ich das Übertreiben hinsichtlich Arbeit u. ä. auch nicht gut finde. Im kleineren muss ich allerdings sagen, dass es immer wieder gut tut, sich bestimmten Herausforderungen zu stellen. Vieles hätte ich nie gemacht, wenn ich nicht mal meine Komfortzone verlassen hätte.
Liebe Grüße
Jutta
Wir nehmen manchmal für unser Wohlgefühl eine Menge inkauf. Nicht immer lohnt sich der Aufwand.
Oh ja, ein Hoch auf das Wohlgefühl, denn daraus heraus entstehen neue Denkansätze und Ideen. Das ist auch meine Erfahrung.
Einen lieben Gruss ins Wochenende, Brigitte