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Ausbruch aus der Blablabla-Blase - Einbruch ins Leben



Je mehr man sich dem Nichtigen öffnet,

je mehr man sich von ihm durchdringen läßt,

desto mehr entzieht man sich der Schicksalhaftigkeit,

man selber zu sein, Mensch zu sein, Lebender zu sein.

(Émile Michel Ciroan)


Als Kind der 1970-er und Jungendliche der 1980-er Jahre frage ich mich heute oft, wie es sein kann, dass sich Menschen, die sich doch so sehr nach Freiheit sehnen, selbst in eine mediale Blase begeben, in welcher sich so vieles nur um Blablabla oder noch Schlimmeres dreht.

Fernsehen, Internet, Social Media, PC- und Internet-Spiele - neben dem tatsächlich informativen Gehalt findet sich hier jede Menge Sinnentleertes, das Erwachsene wie Kinder in Trägheit, Stumpfsinn und soziale Isolation kippen lässt. Schrott, der die Seele vermüllt und den Verstand lahmlegt - diese spezielle Form der Weltabgewandtheit kann auch zu Krankheiten führen: Süchte, Depressionen, Angststörungen und Suizidgefahr (auch durch Cyber-Mobbing), diese sind allgegenwärtige Gefahren, die vielerorts ignoriert werden!


Damals, als ich Kind war, gab es noch kein Handy und so waren Verabredungen, die getroffen wurden, gültig. Man konnte sie auch nicht kurz vorher einfach per SMS oder WhatsApp absagen. Unsere Verbindungen zu Bekannten, Freunden, Verwandten, Geschwistern, Eltern - sie waren verbindlich und persönlich.

Dass es inzwischen Sitte ist, anlässlich von wichtigen Ereignissen im Leben eines Menschen nur noch eine Nachricht via SMS oder WhatsApp zu verschicken, zeigt nur eine Facette des herrschenden Zeitgeistes: Sich für das Wesentliche im Leben Zeit zu nehmen, wird heute vielem Unwesentlichen untergeordnet!


In meiner Kindheit gab es nur wenige Gesellschaftsspiele in meinem Elternhaus. Ganz anders heute, wo Kinder häufig nicht einmal mehr dazu kommen, sich damit überhaupt zu beschäftigen, bevor Spielzeug und Bücher wieder entsorgt werden.

Meine Spielgefährten und ich, wir haben viel Zeit in der Natur verbracht. Dort waren wir häufig selbst die Regisseure unserer eigenen Spielideen und so haben wir jene Gehirnregionen aktiviert, die der Fantasie zugeordnet werden können.

Gehirnforscher berichten gegenwärtig, dass diese Regionen deutlich vernachlässigt werden - übrigens katastrophalerweise auch im Schulunterricht.

Ich halte das ebenfalls für ein großes Übel, denn die Fantasie beflügelt die menschliche Kreativität - und gerade als Schöpfer fühlt sich der Mensch lebendig! Ein vor Ideen sprühender Mensch empfindet Lebensfreude.


Wer Freude an sich selbst hat, der wird diese auch an der Welt vor der Haustür finden!

Wer ein genährtes Inneres hat, geht auch achtsam mit der Welt um - eine Überzeugung, die im Buddhismus wurzelt.





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