Maßstäbe anlegen, Maßnehmen - ein gefahrvolles Unterfangen. Für den, von dem Maß genommen wird, wie für den, der Maß nimmt. Wir erzeugen Bilder und Vorstellungen von Menschen, wie sie sind, wie sie sein sollen. Umgekehrt erzeugen wir auch selbst Bilder und Vorstellungen über uns, ob nun bewusst oder unbewusst. Doch unsere Bilder und Vorstellungen können den Blick verstellen und trüben.
Der Mensch ist ein komplexes Wesen, jede*r Einzelne von uns scheint mir mit einem schillernd bunten Federnkleid bedeckt zu sein. Wer kann sich frei von Erwartungen an sich selbst und andere und frei von Rollen, die er meint, spielen zu müssen, dauerhaft durch das Leben bewegen?
Das menschliche Wesen, zu guter Letzt, bleibt es unergründlich, das glaube ich.
In einer Welt, die sich immer schneller dreht, verspüren wir Sehnsucht nach Unveränderlichkeit, nach sicheren Häfen. Wir wünschen uns Seelenfrieden und Herzensnähe zu unserem DU.
Dieses Sehnen macht uns bereit für Enttäuschungen. Bereit dafür? Bei näherer Betrachtung scheint mir genau das möglich zu sein ...
Das ist eine wunderbare Aussage von G. B. Shaw.
Wie hilfreich wäre es doch, wenn wir auch immer mal wieder neu Mass nähmen von unseren Mitmenschen, damit wir ihnen nicht in ein viel zu weites Gewand oder ein viel zu enges Korsett verpassten...
Danke für den schönen Impuls und lieben Gruss,
Brigitte
Unveränderlich scheint mir allein die Essenz eines Menschen zu sein, die einen dann auch dazu befähigt, mit Veränderungen zurecht zu kommen, ohne uns komplett aus der Bahn zu werfen.
Herzliche Grüße.