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SelbstBeAchtung





Achtung haben - vor anderen Menschen. Das hat mir meine Mutter früh beigebracht.

Achtung vor mir selbst? Wertschätzung für mich selbst? - Die eigenen Bedürfnisse hintanstellen, so lautete in meiner Kindheit und Jugend ein allzu bekanntes allgemeines Erziehungs-Credo.

Funktionieren ist auch so ein Begriff, der stets mit großen Erwartungen einherging. Mit Erwartungen anderer - und in der Folge auch mit meinen eigenen Erwartungen an mich selbst -, damit war ich häufig beschäftigt.

Erziehung, die Glaubenssätze formte. Inzwischen längst alte Glaubenssätze, gleichsam Machtprogramme, die allerdings schwer aus dem Kopf zu bringen sind. Durchschaut sind sie schon lange, doch ihre Wirkmacht ...


SelbstBeAchtung - meine Bedürfnisse wahrnehmen und beachten.

SelbstAchtung - es fällt mir schwer, auf mich selbst zu achten. Obwohl ich mich dahingehend durchaus schon entwickelt habe. Nicht immer ganz freiwillig, manchmal muss(te) mich mein Körper - in Eintracht mit meiner Seele - dazu antreiben.

So auch in den letzten Monaten geschehen. Der Magen verdaut nicht mehr, was Körper und Seele nicht mehr zuträglich ist. Meine Schmerzen legen mir dringend nahe, hinzusehen, was ist.

Mich. selbst. beachten., meinem Selbst nachspüren, meine Grenzen aufzeigen, meine Wünsche erkunden.

Auf. mich. selbst. achten., mir selbst wohlwollend begegnen. Ich sehe in allem die Chance, Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Und wenn ich das alles schaffe, bleibt noch genug Raum für andere Menschen. (Warum schon wieder an andere denken?)


Was hat SelbstBeAchtung mit Reisezielen zu tun? Davon gibt es ja eine ganze Menge ... Auf Entdeckerfreude achten, wieder mehr hinaus in die Natur, Landschaften und Architektur bestaunen, Museumsbesuche, ..., soooo GROSSE Lust darauf!

Zeit für Zweisamkeit, viel zu kurz gekommen in den letzten Monaten. Verpflichtungen (auferlegte und selbst auferlegte), da wie dort. Berufliche wie soziale, auch die Waldpflege fordert viel Zeit meines Partners ein.

Meine Wochenenden sind mit gestrigem Tag entschleunigt: Ich habe eine einvernehmliche Auflösung meiner beruflichen Tätigkeit an den Wochenenden erzielt. Wie üblich - ein langer Entscheidungsprozess. Letztendlich eine gute und richtige Entscheidung getroffen - für MICH! Ich fühle mich sehr erleichtert!


Fotos: C*

😃 Sein 😎 Wahrnehmen 😍 Genießen

Schneeherz, auf einer Wanderung gefunden - über diese Entdeckung habe ich mich lange gefreut

Wunderbare alte Architektur auf unseren Wegen rund um Reichenau an der Rax / Niederösterreich

Besuch des Kunsthistorischen Museums, Wien, Caravaggio begeisterte im Dezember 2019

Lichtgeflutetes Waldstück im wunderschönen Mühlviertel - immer eine Reise wert!

10 Kommentare

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10 Comments


Rosa Ananitschev
Rosa Ananitschev
Feb 06

Wir nehmen viel von unseren Eltern mit, auch unbewusst. Zwar hat meine Mutter mir nicht unbedingt immer wieder gesagt, wie ich mich zu benehmen hatte, aber ich wusste, dass ich in Anwesenheit der Fremden artig und still sein sollte, nicht laut reden oder lachen und schon gar nicht herumtoben. Da ich sowieso schweigsam und schüchtern war, fiel mir das auch nicht schwer. Doch duldete unsere Mutter auch nicht, wenn wir unter uns Kindern laut wurden. Albernheiten und Ausgelassenheit war nicht erwünscht und wurde sozusagen im Kern erstickt. Aber, obwohl schüchtern, rebellierte der Widder in mir und ich konnte ziemlich stur sein, wenn ich etwas nicht wollte, z. B. in den Gottesdienst mitgehen. 😉


Du hast recht, liebe C Stern, sich…


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C*
C*
Feb 06
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Wir haben damals einfach gewusst, was Eltern (und oftmals auch Großeltern oder andere Bezugspersonen wie weitere Verwandte und Lehrer) von uns erwartet haben. Da genügten schon Blicke und Gesten. Oder einprägsame Erfahrungen.

Wir haben eine Gemeinsamkeit: Auch ich habe mich in späteren Jahren um den Gottesdienst 'rumgedrückt. Das Haus haben wir aber immer verlassen, wenn auch mit großen Umwegen :-)

Danke für Deine mich sehr erquickende Rückmeldung, liebe Rosa 😀

Herzliche Grüße, C Stern

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stemmer.recklinghausen
stemmer.recklinghausen
Jan 30

Sich, als o mich zusammenreißen war auch so ein Erziehungspostulat - Vom Wort her gar nicht machbar ;) das mir noch buchstäblich in den Knochen - heißt im Körpergedächtnis - hängt, was nur schwer abzulegen ist. Wünsche dir, dass du dich mit diesem Schritt wohlfühlst und mehr Frei-Raum für dich kreieren kannst. Herzliche Grüße

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C*
C*
Jan 30
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Gut, dass Du das auch noch zum Thema machst, dieses völlig unmachbare "Zusammenreißen". Die Aufforderung kam sooft genau von jenen Personen, die das selbst überhaupt nicht konnten ...

In meiner ehemaligen Arbeit mit Kindern habe ich diese Aufforderung auch sehr häufig von Kolleg*innen gehört. Meist war es wütendes Gebläff - völlig sinn- und hilflos.

Danke für Deine Wünsche, die kann ich sehr gut gebrauchen ...

Liebe Grüße, C Stern

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Brigitte Fuchs
Brigitte Fuchs
Jan 30

Das hört sich nach grossem Aufatmen an.

Ja, man kann sich auch zu viel aufbürden. Darum ist deine Entscheidung sicher gut und richtig.

Beste Wünsche und liebe Grüsse,

Brigitte

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C*
C*
Jan 30
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Es war wohl eher ein Zwischendurch-Aufatmen ...

Jetzt geht es an die nächsten gesundheitlichen Themen! Meine Entscheidung habe ich sehr lange vor mir hergeschoben, wie leider so häufig.

Liebe Grüße, C Stern

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Andrea Heinisch
Andrea Heinisch
Jan 29

Ich gratuliere dir zu deiner Entscheidung! Und weiter noch viel Vorfreude auf die vielen Unternehmungen, die nun möglich werden!

Liebe Grüße, Andrea

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C*
C*
Jan 30
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Ich sehe nach meinem heutigen Arztbesuch, wie notwendig diese Entscheidung war ...

Eine Baustelle nach der anderen, ich bin grad a bissl durch den Wind!

Liebe Grüße, C Stern

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Traude Rostrose
Traude Rostrose
Jan 29

Liebe C*,

ich gratuliere dir zu deiner für DICH richtigen Entscheidung. Ich glaube fest daran, das Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind und sich sogenannte "Me-time" gönnen, auch im Umgang mit anderen Menschen authentischer, energievoller, freudiger und freudespendender sein können. Also ist SelbstBeAchtung durchaus auch Achtung vor anderen.

Und was die alten Glaubenssätze und Machtverhältnisse betrifft bzw. generell den alten Ballast, den man so mit sich rumschleppt, bekomme ich gerade von einem lieben Freund, der sich auf Seelentherapie befindet, einiges Schönes mit. Er schickt mir per WhatsApp Fotos seiner Zeichnungen, die in der Therapie entstehen, und ich stelle ihm dazu Fragen. Vor kurzem noch gab es eine Zeichnung mit einer großen, machtvollen Person (seine Großmutter, bei der er…

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C*
C*
Jan 30
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Liebe Traude,

ich danke Dir für Deine intensive Rückmeldung!

Ich erlebe es ebenfalls als sehr bereichernd, Zeugin zu sein, wenn Menschen ihren Rucksack öffnen und sortieren. Das, was in dieser Größe oder Form nicht mehr zum eigenen Leben passt ( - in Wertschätzung, sofern möglich - ) rauszugeben, diesem einen anderen Platz zuzuweisen oder ziehen zu lassen. Um dem mehr Raum zu geben, was bereichert, glücklich macht, weiter wachsen lässt. Wenn solche Prozesse gelingen, dann kann ich mich von Herzen mitfreuen und ich lese, Dir ergeht es genau so!

Nicht anders will ich es selbst halten mit meinem Rucksack, der mich auf meiner Wanderung durchs Leben begleitet - und dabei habe ich mich auch schon von sehr außergewöhnlichen Menschen inspirieren…

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