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Notwendige Gartenpflege



Gesunde Seele - Gesunder Körper, Gesunder Körper - Gesunde Seele.

Seele und Körper, Körper und Seele - in beide Richtungen untrennbar miteinander verbunden.

Mein Garten soll wieder bunt sein, als umsichtige Gärtnerin möchte ich mich der Neugestaltung, der Schönheit und der Gesundheit meines Gartens widmen.

Zu Seele und Körper gesellt sich der Geist, der sich auch nur dann vollends entfalten kann, wenn wir uns wohl fühlen. Diese Erfahrung habe ich in den vergangenen Monaten mit aller Deutlichkeit gemacht.

Meine vergangenen Wochen waren so anstrengend und schmerzhaft für mich, dass ein Krankenhausaufenthalt notwendig wurde: Mein Denken war nur noch dieser so massiv gefühlten inneren und äußeren Not gewidmet, ich spürte deutlich, not-wendige Schritte setzen zu müssen: Zuhause und auch in der Obhut meiner herzensguten Freunde wäre ich nicht mehr weitergekommen, es musste Essenzielles geschehen.

Zusammen mit meinem Hausarzt strebte ich einen Klinikaufenthalt an, denn längst hatte ich den Verdacht, dass meine körperlichen Beschwerden auch psychosomatischer Natur sein könnten: Und so war ich nun etwas mehr als zwei Wochen im Krankenhaus, um meinen Heilwerdungsprozess aufzunehmen.

Zuvor verbrachte ich wieder eine Woche bei meinen Freunden, auch Krankenstand war leider wieder ein Thema. Angst hatte sich meiner Seele bemächtigt - und sie sprach kräftig tosend durch meinen Körper. Angst, nie wieder in ein gesundes Leben zurückkehren zu können, Angst, meinen Körper durch eine magenschonende und einseitige Nahrungsaufnahme wieder zu schwächen, meine Nerven lagen blank. In den Nächten lag ich wach, mein Körper fühlte sich heiß an, darauf fühlte ich unzählige Nadeln pieksen. Meine von Schweißausbrüchen feuchte Haut prickelte schmerzhaft. Nacht für Nacht die gleichen Geschehnisse, morgens völlig gerädert und verzweifelt, mein Gedächtnis litt ebenfalls schon länger, so wie auch meine Aufmerksamkeit Defizite zeigte.

Die ersten Untersuchungen im Krankenhaus beinhalteten ein umfangreiches Blutbild mit einem erstaunlichen wie mich erschreckenden Ergebnis: Der Vitamin B6-Gehalt lag um ein Mehrfaches über den Höchstwerten, die vertretbar sind, was unter anderem ein unangenehmes Kribbeln in meinen Füßen zur Folge hatte. Auch meine innere Unruhe wurde teilweise darauf zurückgeführt. Noch unangenehmer war die Nachricht, dass so eine Überdosierung die Nerven dauerhaft schädigen kann. Dabei war mir der Vitamin-B-Komplex in der Apotheke empfohlen worden! Jetzt, im Nachhinein, ist mir klar, dass solche Vitaminzufuhren nur zusammen mit einem Arzt durchgeführt werden sollten, denn zuvor klärt der Arzt eine eventuelle Notwendigkeit via Blutbild.

Ich habe seit langem wieder einmal Schritte als achtsame Gärtnerin meines Körpers gesetzt. Und nach und nach fühlte ich wieder so etwas wie Hoffnung in mir keimen, dass ich meine Ziele erreichen könnte. Dabei halfen mir auch therapeutische Maßnahmen, die ebenfalls angeboten wurden. Ich werde diese Arbeit natürlich fortsetzen und freue mich daher auch schon auf meinen bewilligten Reha-Aufenthalt.


Auch habe ich in dieser Zeit im Krankenhaus, die ich nur meinen eigenen Bedürfnissen gewidmet habe, ein Buch entdeckt, das mich nachhaltig beschäftigt.

Bei Joseph Nguyen lese ich in Hör auf zu glauben, was du denkst einen Satz, der mich elektrisiert: "Ich denke, daher leide ich." Dieser Satz sticht wie eine einzige Provokation hervor, nicht nur mein Kopf meint ganz bestimmt, dass Denken doch wesentlich sei - und dazu kann man grundsätzlich auch nichts Gegenteiliges sagen. Nguyen zeigt auf, womit ich sehr viel anfangen kann: Wir leben in einer Welt der Gedanken. Durch unsere Gedanken wird unsere Wirklichkeit erschaffen. Jeder Mensch erschafft sich also seine eigene Wahrnehmung der Wirklichkeit. Was uns hemmt oder beflügelt sind nicht die Ereignisse in unserem Leben, sondern wie wir sie interpretieren und bewerten. Unsere Gefühle finden ihren Ausgang nicht in äußeren Ereignissen, sondern sie enstehen durch unsere Gedanken darüber. Dazu führt der Autor sehr plakative Beispiele an, die mir einleuchten. Gedankenspiralen als Selbstsabotage, wie etwa auch am Beispiel von (alten) Glaubenssätzen, kenne ich ja zur Genüge. Ich möchte mich davon endgültig befreien!

Unser Verstand führt zu unserer Begabung, zu analysieren. Das ist auch gut so, denn so verhilft uns unser Verstand, zu existieren. Allerdings sind nur Sicherheit und Überleben seine Themen, nicht aber Freude am Leben.

Wir können nicht kontrollieren, welche Gedanken uns in den Sinn kommen. Denken ist jedenfalls die Aktion, über unsere Gedanken nachzudenken.

Diverse Gedankenexperimente, die im Buch vorkommen, finde ich sehr erhellend. Ich setze diesen spannenden Weg fort; ich möchte mich noch weitaus inniger mit meiner inneren Stimme verbinden, denn sie reicht über die Grenzen des Denkens weit hinaus.


#Buchtipps Foto: C* - im Jahr 2018 unterwegs in der wunderbaren Südsteiermark. Nicht nur von Weinliebhaber*innen geliebt, diese Region!

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