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Mach' es wie die Sonnenuhr



Glückliche Momente, diese durfte ich während meines Urlaubs an einigen Orten verbringen!

Fortuna ankerte dieser Tage in Aschach an der Donau. Klick! und nochmals Klick!, das musste festgehalten werden. Wie überhaupt an diesem beschaulichen Ort so einiges meine Kamera erfreute - Bilder einer Tagesreise ...



... Kann man eine Sonnenuhr auch am Handgelenk tragen? Dann hätte sie während der letzten Tage viel zu tun gehabt ;-)

Ganz überraschend die als Kleidung abgelegten Stücke aus Leder, die ich witzig in Szene gesetzt vorfand. Wer immer diese Stücke getragen hat, er ist mir nicht bekannt.



Blau war die Donau vermutlich noch nie, wie sie in diesem einen, so berühmten Walzer betitelt wird. Zum Jahreswechsel wird in Österreich immer dazu getanzt, auch fernsehtauglich - und dies für Millionen von Menschen!

Sehr schön (manchmal sogar überaus zauberhaft!) ist es entlang der Donau an vielen Fleckchen. Und natürlich auch an der so berühmten Schlinge, die sie in Schlögen macht. Und exakt in diesem Bereich, im Ausmaß eines 15 Kilometer langen Abschnitts, lebt der Sterlet, die einzige in Österreich noch vorkommende wildlebende Störart.

Was die beiden Fischer tatsächlich gefangen haben? Ich weiß es nicht.



Das drüsige Springkraut bringt nicht jeden zum Lächeln, bei unserem Spaziergang in Schlögen hat es auf jeden Fall durch seine hübsche Blütenfarbe und -form Freude bereitet.

Das von Bäumen dicht umgebene Knusperhäuschen kann ich mir bestens als herrlichen Rückzugsort vorstellen. Hänsel und Gretel sind uns übrigens nicht über den Weg gelaufen.


Das Stift Wilhering war in unserer Urlaubswoche bereits das dritte Stift, das auf unseren Wegen lag - und allein die prächtigen Gartenanlagen sind diesen Besuch wert. Von der Trockenheit der letzten Monate war hier natürlich nichts zu bemerken, Blumen leuchten noch in allen möglichen Farben, das Gras strotzt vor Leben. Auch der Kunst wird in diesen Anlagen ein stimmiger Raum geboten.


Im beeindruckenden Kreuzgang sind riesige Bilder zu sehen, die Stationen aus Bernhard von Clairvaux' Leben zeigen. Er gilt als einer der bedeutendsten Mönche des Zisterzienserordens. Bernhard von Clairvaux war für die Ausbreitung dieses Ordens über ganz Europa verantwortlich. Ich will es erwähnen: Biografien "Heiliger" werden für mich dann äußerst problematisch, wenn sich zeigt, dass sich ein Mensch dafür eingesetzt hat, den Glauben mit Feuer und Schwert zu verteidigen. Bernhard von Clairvaux war europaweit dafür verantwortlich, größtes Unrecht entfacht zu haben, geradezu fanatisch trat er für diese gewaltvolle Art der Missionierung auf.



Was führt mich also in Stifte und Klöster, bei all meiner Kritik an institutionalisierter Religion? Die Kirchen sind prunkvoll ausgestattet, Kunst und Pracht, wohin das Auge reicht. Davon mag man beeindruckt sein oder auch nicht. Als geeignete Orte für ein Gebet empfinde ich derartige Räumlichkeiten nicht. Für ein Gebet bevorzuge ich Schlichtheit, Räume ohne Ablenkungen.

Was mich tief berührt, das ist die Stille, die ich an diesen Orten aufnehmen kann.

Natürlich kann ich auch meine Freude an Architektur und Kunst ausleben. Expertin dafür bin ich keine, doch ich erfreue mich an gewissen Wirkungen und Energien.


Ich habe gute Tage verbracht, für die ich sehr dankbar bin. Wunderbares, das habe ich mir immer wieder gedacht, liegt sehr oft (fast) vor der Haustür.


Wer jetzt noch nicht genug hat von schönen Fleckchen, der darf gerne hier weiteres Feines entdecken!

6 Kommentare

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6 Comments


Roswitha
Roswitha
Sep 02, 2022

in florenz saß ich in einer kirche voller kunstvoller handwerksarbeit in stein und holz und schaute. dann fielen mir die lebensumstände der handwerker und ihrer familien ein. sie lebten oft in sehr schlechten umständen. ich wurde so traurig, dann wütend, und danach schaute ich mir jahre keine kirche mehr von innen an. die von dir beschriebene ausstrahlung und ruhe in klöstern kann ich wieder empfinden, aber mit der institution bin ich fertig. herzlichen gruß, roswitha

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C*
C*
Sep 02, 2022
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Liebe Roswitha,

wir sind einer Meinung:

Ich denke bei all der Pracht ebenso an die Lebensumstände derer, die an diesen Bauten geschuftet haben! Wie viele haben an den so gefährlichen Baustellen wohl auch ihr Leben gelassen? Und ich denke auch daran, wie sich solcher Reichtum finanziert hat (und noch immer finanziert!).

Mit institutionalisierten Religionen bin ich ebenso (schon seit Jahren) durch, diese stehen in meinen (ausgesprochenen) Gedanken sehr oft in der Kritik, machen sie doch Menschen häufig zu Sklaven. Es lässt sich in so vielem belegen.

Bei meinem Austritt aus der kath. Kirche vor Jahren bekam ich zu hören, man wisse nicht, ob ich gesund bleiben werde ... Diese Aussage befremdet mich noch immer in höchstem Maße: Einem Menschen Übles…


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stemmer.recklinghausen
stemmer.recklinghausen
Sep 02, 2022

Da gibt es viel Schönes zu verarbeiten und zu integrieren. Wohl bekomm's ;)

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C*
C*
Sep 02, 2022
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Danke - ja, diese Zeit wirkt wohltuend nach ...

Besser hätte ich diese Tage nicht verbringen können 🌞

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Brigitte Fuchs
Brigitte Fuchs
Sep 02, 2022

Oh ja, da ist ganz viel Schönes und Sehenswertes dabei. Das sind sozusagen Geschenke für die Augen und die Seele.

Mit einem lieben Gruss,

Brigitte

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C*
C*
Sep 02, 2022
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So sehe ich das auch, liebe Brigitte,

solche Schönheiten sind wahre Geschenke!

Gerade in Zusammenhang mit der Architektur kommt mir dazu allerdings immer auch in den Sinn, welche außerordentlichen Anstrengungen es für die an den Bauten arbeitenden Menschen bedeutet haben muss, solche exquisiten Bauwerke zu errichten. Meine Gedanken kreisen auch um die Umstände, wie eine derartige Pracht finanziert wurde.


Liebe Grüße & hab einen guten Tag!

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