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Lebensader Natur




Bäume, sie begeistern mich nicht nur in ihrer gesamten Erscheinung (ob zart - ob mächtig), ich bin auch fasziniert von ihren Blättern. Der Reichtum an Formen und Farben lässt mich staunen, und auch wenn Blätter schließlich verwittert sind, ergeben ihre Adern einen mich faszinierenden Anblick.


Renaturierung

Ein neues Reizwort ist in der Politik gefunden. Hurra! Vielleicht wird es auch zum Wort des Jahres 2024 nominiert? Jedenfalls herrscht derzeit in Österreich große Aufregung. Wie bei vielen Themen üblich (typisch österreichisch dazu auch deftige Stammtischstimmung, die sich häufig ebenso in der hohen Politik entlädt), wird auch dieses Thema eher emotional und ideologisch als sachlich debattiert.

Wofür ich bin, ist kein Geheimnis - ich wünsche mir eine intakte Natur.


Stichwort "Bodenversiegelung", in der Österreich in Europa führend ist: Ich verstehe keine Welt, in der es hunderttausende leerstehende Wohnungen geben soll, aber neue gebaut werden müssen. Gerade aufgrund der Preisentwicklungen im Eigentumssektor können sich ohnehin nur noch Menschen, die mit pekuniären Mitteln reich gesegnet sind, Wohnungen leisten. So, wie auch Mietwohnungen nur noch schwer zu finanzieren sind, das Erschreckende: Auch im sozialen Wohnbau explodieren die Preise!


Nachhaltigkeit

ist inzwischen zu einem Begriff geworden, der leider ziemlich häufig missbraucht wird: Doch alles, was wir heute tun, hat Folgen für unser Morgen. Neulich habe ich zum ersten Mal den Begriff "Mob Grazing" vernommen. In Österreich versucht ein junger Mann namens Georg Fleckl, dafür zu begeistern. Möglichst in Synergie mit der Tier- und Pflanzenwelt zu leben, ist sein Credo. Man kann sich lebhaft vorstellen, dass er von vielen wie ein Spinner beäugt wird.

"Georg Fleckl praktiziert mit seiner Rinderherden Mob Grazing, mit Hilfe dessen das Weideverhalten von Wildtierherden nachgeahmt wird. Die Tiere weiden für einen kurzen Zeitraum in einem abgegrenzten Gebiet und werden dann weitergetrieben. Dadurch sollen die Wiesen nicht überweidet werden, sie können sich wieder erholen und die niedergetrampelten Weidereste schützen - vermischt mit Dung - den Boden vor Erosion und Austrocknung. Außerdem betreibt Georg Fleckl in seinem Gemüsegarten "No Dig Gardening" - eine nachhaltige Anbautechnik, durch die Bodenstörungen weitgehend vermieden werden sollen. Es werden Hügelbeete angelegt, die nicht umgegraben werden, damit die Mikroorganismen im Boden, die für den Naturkreislauf wichtig sind, nicht zerstört werden." (ORF, Radio Ö1, Textquelle)


10 Kommentare

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10 Comments


Mano Ka
Mano Ka
May 29

in deutschland wurden aufgrund der fast nicht vorhandenen kreditzinsen in den letzten jahren unglaublich viele neubaugebiete hochgezogen und sehr, sehr viel natur wurde für sie im umland der städte zerstört. junge familien konnten sich plötzlich einfamilienhäuser leisten, die kaum teurer als miete waren. es bedeutete aber auch immer, dass ein zweitauto angeschafft werden musste, weil die öffis natürlich schlecht sind. jetzt sind die zinsen sehr angestiegen und die familien kommen zum teil ins schleudern, weil sie die steigenden kosten für kredite, energie und auto kaum noch aufbringen können. verdichtetes bauen mit guten verkehrsanbindungen und andere konzepte wären meiner meinung nach besser gewesen. und ja: man muss im alter nicht alleine oder zu zweit in einem großen haus oder einer 5-zimmerwohnung…

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C*
C*
May 29
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Ich finde, wenn man eine so wesentliche Entscheidung wie Wohnraum trifft, gehört auch ein Weitblick dazu. Es ist nicht realistisch, zu glauben, dass Wohnraum auf dem finanziellen Niveau bleibt, in welchem man eine Wohnung / ein Haus gemietet oder gekauft hat. Auch ist jedenfalls zu überlegen, ob man zwei Autos erhalten möchte ...

Ich lebe seit über zwanzig Jahren in meiner Wohnung, Erstbezug. Damals, bei Neuübergabe der Anlage, war die Miete exakt bei der Hälfte meiner aktuellen Miete. Kosten steigen eben (vorhersehbar), die Energiekrise (auf diese Weise nicht vorhersehbar) hat das ihre auch noch dazugetan.

Ich bin kein Luxusmensch, daher kann ich mir diese Wohnung leisten - ich verzichte auf große Reisen und kostspielige Anschaffungen, Konsumwahnsinn war ohnehin nie mein…


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andreaobi
May 26

Ich wünsche mir auch nichts mehr als eine intakte Natur. Es gibt Ideen, immer wieder, Bemühungen und auch Erfolge, aber eben noch viel zu wenig. Aber immer, wenn ich Spuren sehe, freue ich mich darüber.

Hauptsache, man bleibt dran. So manches Projekt, was zu Beginn vielversprechend wirkte, wurde dann doch wieder vernachlässigt. Das finde ich dann immer so traurig.


Ein lieber Gruß zu dir,

Andrea

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C*
C*
May 26
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Während ich lese und schreibe, jubilieren zahlreiche Vögel vor meinen Fenstern, wenn das nicht Glücksgefühle beschert?

In meiner Umgebung wurde zwar auch seit meinem Zuzug ins Grüne noch einiges gebaut, doch nun sind alle Grundstücke, die dafür in Frage kämen, mit Wohnungen bestückt - und doch bleibt noch genug Grün, um mich ländlich und naturangebunden zu fühlen.

Ich glaube, dass es immer mehr junge Menschen gibt, denen die Natur etwas bedeutet. Urban Gardening gewinnt auch immer mehr Freund*innen, das macht mich froh!

Ganz liebe Grüße machen sich auf den Weg! C Stern

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Jutta Urbat
Jutta Urbat
May 25

Es ist interessant, was du hier schreibst. Ich denke allerdings, dass sich Deutschland gar nicht so viel von Österreich unterscheidet. Man kann wirklich nur hoffen, dass in der Politik nicht nur debattiert wird. Im Moment wird noch zu viel Natur für andere Sachen geopfert.

Liebe Grüße

Jutta

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C*
C*
May 25
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Das kann gut sein, dass sich keine großen Unterschiede zeigen.

Im Allgemeinen fällt mir auf, dass wir in dieser Welt viel zu viele Politiker*innen haben, die Wahlen gewinnen möchten. Es zeigt sich, dass wir Staatsmänner und Staatsfrauen brauchen, die nicht auf die nächsten Wahlen schielen, sondern beherzt die Themen der Zeit aufgreifen und anpacken. Die gewählten Volksvertreter*innen zeigen zuoft ihre korrupte Seele. Anders kann ich mir nicht erklären, wie oft mit Steuergeldern umgegangen wird.

Herzliche Grüße nach Berlin!

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Roswitha
Roswitha
May 25

die wohnungsnot in den städten in D ist groß, sogar bei uns mit nur ca. 25 000 EW. und doch gibt es viele leerstehende wohnungen, weil menschen nicht vermieten möchten, auch viele einpersonenhaushalte in grossen wohnungen oder in häusern. in unserem bekanntenkreis sind wir die einzigen, die das haus an die nächste generation weitergegeben haben und eine kleinere wohnung gemietet haben. jede/jeder sagt, er zieht nicht in miete oder in eine kleine wohnung, was soll mit den vielen dingen passieren? ich sage jetzt immer, beim tod kann man auch nichts mitnehmen, und entscheidungen freiwillig aus überlegung sind gut. es müsste tauschringe geben für wohnraum, groß gegen klein... , herzlichen gruß, roswitha

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C*
C*
May 25
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Von der Wohnungsnot in deutschen Städten höre ich immer wieder. Es ist kein Wunder, da einfach viel Spekulation betrieben wird. Die Gier des Menschen ist umweltschädigend und -vernichtend. Dennoch glaube ich, dass es zu einer absoluten Zeitenwende kommen wird. Es geht gar nicht anders.

Ich weiß, was Du meinst mit dem Loslassen. Es ist eines meiner Herzensprojekte für meinen eigenen Wohnraum. Immer wieder gebe ich Dinge weg, die ich schon lange nicht mehr benützt habe. Mein Ziel ist, eines Tages nur noch soviel zu besitzen, dass ich in ein Tiny-Haus ziehen könnte ...

Von Wohnungstauschbörsen habe ich schon gehört, ich denke, das muss noch viel mehr unterstützt werden.

Herzliche Grüße! C Stern

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Brigitte Fuchs
Brigitte Fuchs
May 25

Spannend, deine Ausführungen zu lesen, angereichert mit den revolutionären Bestrebungen mancher Naturschützerinnen und Naturschützer wie Herr Fleckl.

Jedenfalls ist eine Debatte in Gang gekommen, das ist schon viel.

Lieben Gruss ins Wochenende,

Brigitte

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C*
C*
May 25
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Ideen, wie sie Herr Fleckl hat, gab es schon ähnliche, alle hatten es schwer, die quergedacht haben. Aber diese Menschen sind meist doch auch recht zähe Charaktere, ich glaube, man muss da jedenfalls sehr hartnäckig sein.

In GB wurde ja der jetzige König immer belächelt (das sagt er auch selbst), weil er ebenfalls sehr daran interessiert ist, die Natur zu erhalten und zu schützen. Dazu hat er auch glaubhafte Projekte gesetzt, z.B. in der Permakultur.

Herzliche Grüße zu Dir!

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