Gleichgewicht und Leichtigkeit bringen inneren Frieden und Gelassenheit. Ebenso führt Wunschlosigkeit zu innerer Ruhe, dies soll bereits Laotse formuliert haben.
Wenn ich meine Teestunden zelebriere, dann trifft all das zu: Ich bin.
Nichts drängt in mir, kein "Ich muss", "Ich sollte", "Ich brauche".
Noch immer treffe ich auf Menschen, die meinen, dass sie Tee nur dann trinken, wenn sie sich nicht wohl fühlen oder krank sind. Auch höre ich, dass Tee ein Getränk der kühlen und kalten Tage sei. Vielleicht habe ich all das irgendwann auch einmal gedacht, aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern.
Im Paradies, bei lieben Menschen angekommen, so fühle ich mich mit einer duftenden Schale Tee und einem Stück Kuchen, das einfach nur auf köstliche Weise meinen Gaumen umschmeichelt. Im Bücherschrank finden sich Bücher, die reisen dürfen. Erste Leseproben, dazu Musik, die mich in Wohlgefühl packt und sich angenehm in mir ausbreitet. Ein feinwürziger Duft entströmt einem Räucherstäbchen. Gedämpfte Gespräche an wenigen Tischen. Oder gemeinsames andächtiges Lauschen, welche Musikklänge diesen einzigartigen Rahmen unterstreichen. So manche musikalische Neuentdeckung habe ich hier schon machen dürfen, für die ich sehr dankbar bin. So fühlt sich Glück an.
Ach laute, hektische Welt vor den Toren dieser zauberhaften duftenden Welt - in diesen Stunden kann ich dich einfach loslassen ...
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