Grundsätzlich bin ich ein durchaus offener Mensch, wenn sich andere Menschen auf meinen Wegen an mich wenden. Grundsätzlich - es gibt allerdings ein paar Ausnahmen.
Eine Handleserin, die sich an überraschte Menschen heranpirscht, ist inzwischen so eine Ausnahme. Einmal, vor einigen Jahren, bin ich einer dieser Damen, an die man sich nie freiwillig wendet, auf den Leim gegangen.
Rasch hatte sie mich beeindruckt, was sie mir allerdings unaufgefordert über mein Leben geradezu aufgedrängt hat. Damals war meine Sorge um die Gesundheit meines Vaters eine große, das hat mir die junge Frau in ihrem gebrochenen Deutsch auf den Kopf zugesagt. Und anderes, das nicht unbedingt in jeder Biografie vorkommt. So kam es, dass ich ihr nach Aufforderung meine Hände öffnete - sozusagen! Rasch habe ich ein paar weitere interessante Details gehört, nicht gerade angenehme Botschaften, aber wenn ich dies und jenes tun würde, dann gingen die Angelegenheiten gut aus.
Soweit ihre "Arbeit". Schnell kam sie zum Geschäftlichen - aha, so musste es ja enden. Ihr Griff in meine Tasche sozusagen. War ich naiv! Ich weiß nicht, wie lange ich mich nach dieser Begegnung noch über mich selbst geärgert habe: 50 Euro für ein paar Minuten ihrer übersinnlichen Arbeit, zunächst von ihr gefordert, die wollten der jungen Frau doch nicht reichen. Ihre weitere Forderung waren plötzlich 500 Euro!!! Unverschämt!!! (Die hat sie natürlich nicht erhalten.)
Ich habe um dieses Handlesen nicht aktiv gebeten. Aber sobald man die Hände öffnet, ist man einfach im Geschäft, das habe ich ein paar Augenblicke später, als es leider schon zu spät war, deutlich verstanden. Als ich mich von der jungen Frau abwandte, hat sie mich noch mit ein paar reizenden Worten in ihrer rumänischen Sprache bedacht - und mich wütend angefunkelt. Diese Lektion habe ich gründlich gelernt!
Neulich treffe ich zufällig eine Bekannte in der Stadt, schon lange nicht mehr gesehen. Ein nettes Gespräch wird plötzlich von einer älteren, sehr aufdringlichen Frau unterbrochen, die mit entschlossener Miene auf meine Bekannte zugeht - und schon wird mir klar, was jetzt wiederum passieren wird: Sofort wird meine Bekannte von der kleinen Frau niedergequatscht, ich sehe das Interesse meiner Bekannten an Zutreffendem, das die Frau über das Leben meiner Bekannten sagt - und mir wird angst und bange. Ich muss sie unbedingt warnen, vermute ich doch auch, dass es um ihre Finanzen gerade nicht zum Besten stehen kann. Zudem kann ich doch nicht zulassen, dass sie Opfer von derart fiesen Methoden wird. Ich finde meine warnenden Worte, die alte Frau gibt keine Ruhe. Sie wird immer aufdringlicher und lauter, während meine Bekannte immer unsicherer wird, weil auch meine Warnungen nicht aufhören. Schließlich hat sich die Bequatschte doch ein Herz gefasst, sie lehnt ein Handlesen ab. Die alte Frau wird sehr ausfallend, zischt giftige Worte - wenn Blicke töten könnten! Sie eilt davon und sucht sicher gleich ihr nächstes Opfer. Nun ist es Zeit, näher auf mein Erlebnis einzugehen. Ich merke, meine Bekannte ist erleichtert, dass ihre Geldbörse geschlossen geblieben ist.
Foto: Pixabay, wal_172619
zum Glück ist mir das noch nicht passiert
aber ich wurde schon mal in meiner eigenen Küche beklaut
zwei junge Frauen und die Bitte nach einem Glas Wasser
damals wußte ich noch nichts von diesen Tricks
die beiden wurden auch gefasst und eigentlich sollten sie mir die 20 DM
zurück zahlen.. was aber nie passiert ist
naja.. heute bin ich etwas schlauer ;)
liebe Grüße
Rosi
Schrecklich, kann ich nur sagen.
So eine böse menschliche Schlange müsste von der Polizei regelrecht "aus dem Verkehr gezogen" werden. Das ist ja schon kriminell.
Uns haben in einer Grossstadt mal zwei Frauen, denen wir etwas Geld gespendet haben, sehr aggressiv durch die Strassen "verfolgt", bis wir richtig Angst bekamen und fluchtartig in ein Café gerannt sind.
Einen nachdenklichen Gruss ins Heute,
Brigitte
So etwas finde ich ja auch echt schlimm, ist mir aber noch nie passiert. Allerdings andere Sachen, die mir ebenfalls total unangenehm waren.
Ich wohne ja im Osten von Berlin und nach der Wende wurden wir hier total überschwemmt von nichtdeutschen Frauen, die mit ihren Kindern durch die S-Bahnen liefen und bettelten. Dabei wurde von den Kindern - meist Mädchen - überhaupt keine Distanz eingehalten. Man wurde also richtig bedrängt.
Zum Glück hat das aber im Laufe der Jahre abgenommen und kommt jetzt kaum noch vor.
Liebe Grüße
Jutta