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* * * Weihnachten * * *




Zarte Schneeflöckchen, die ganz sacht zur Erde schweben

und in mir drin ein Bild aus längst vergang'nen Tagen weben:


Lockende weihnachtliche Düfte,

an die ich mich erinnern kann,

bewegen mein Gemüt fortan.


Der Großvater, wie er Weihrauch im warmen Haus verteilt,

die Großmutter, wie sie die selbstgemachte Bratwurst austeilt.


Vanillekipferl, nussig und halbrund,

wohlig seufzend tu ich meine Freuden kund.

Liebe, sie geht auch durch den Magen,

nur konnt' ich's damals noch nicht sagen.


Später singen die Großeltern beim Kripperl alte Weisen,

dass einst drei Könige war'n auf Reisen.

Dem Stern zu Bethlehem folgten die drei Männer,

Jahrhunderte später feiern wir diese im Jänner.


Weiter geht's noch in den ersten Stock

und dort folgt der nächste freudige Schock:

Auch hier wird das Christkind fliegen,

sodass wir Kinder große Augen und rote Bäckchen kriegen.


Die Kamera vom Onkel klickt leise am laufenden Band,

noch Jahre später halte ich viele Erinnerungen in meiner Hand.

Den Baum hat die Tante wunderschön geschmückt,

nach den Schokoschirmchen sind wir besonders verrückt.

Später, wenn wir glücklich in unseren Betten sind,

weht ums Haus ein eisiger Wind.

Um Mitternacht geht der Großvater durchs Haus

und macht die letzten Lichtlein aus.


Am nächsten Tag gibt's viel Spaß für Groß und Klein,

denn eine Schlittenfahrt ist einfach fein.


In dankbaren Erinnerungen tief versunken,

fühl' ich mich trunken vor Wehmut und doch auch Glück,

und wünsch' mir diese herrliche Zeit ganz einfach zurück.


Es wachten die Engel einst nicht nur über dem Stall von Bethlehem -

in Engelshände, da bettet sich's auch heute recht angenehm.


(C Stern)


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