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Traumberuf Ärztin

Autorenbild: C*C*


Ein Brief lag in meinem Postkasten.

Die Waffe der Frau. Kinderbraut oder Kinderärztin? Schulbildung macht den Unterschied. So lautet die Überschrift. Ich setze mich mit dem beigeschlossenen Folder auseinander.


Erst lernen, dann heiraten.

In Mitteleuropa völlig normal. Fragt man junge österreichische Mädchen, steht das Heiraten sowieso nicht besonders im Fokus.

In vielen Armutsregionen ist jedoch für viel zu viele Mädchen Bildung noch immer nicht erreichbar. Fakt ist aber, dass Mädchen, die in die Schule gehen können / dürfen, meist später heiraten. Sie lernen, dass sie Rechte haben und können ein Selbstbewusstsein entwickeln. So können sie sich besser gegen eine Vereinnahmung von Männern wehren.


"Ich bin nichts wert."

Dies verinnerlichen Mädchen, die in Armutsregionen leben, schon sehr früh. Sie lernen, dass sie Menschen zweiter Klasse sind. Viele haben keine Chance, sich gegen ihr Schicksal zu wehren. Ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben ist ihnen so verwehrt.


12 Millionen Mädchen werden jedes Jahr verheiratet.

Kinderheirat ist für viele Mädchen in Asien, Afrika und Lateinamerika Realität. Früh verheiratete Mädchen werden häufig rasch schwanger. Ihre Körper sind nicht für Schwangerschaften reif, das bedeutet Schwangerschaftskomplikationen, außerdem ist eine Geburt weltweit eine der häufigsten Todesursachen bei Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren.

Bildung und eine spätere Heirat helfen, die Geburtenrate zu senken.


Solange Mädchen diskriminiert werden, kann sich kein Land entwickeln.


Über ein dreizehnjähriges Mädchen aus Äthiopien lese ich, dass sie mit zwölf Jahren zwangsverheiratet werden sollte. Erst als das Mädchen dem Vater sagte, dass sie sterben könnte, wenn sie schwanger werde, sagte dieser die Hochzeit ab. Jetzt träumt das Mädchen wieder davon, eines Tages Ärztin zu werden.


#Kinder Foto: Pixabay, Hulki Okan Tabak

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