Schlaflosigkeit hat viele und individuelle Ursachen und Gründe.
Ich fühle mich durchaus mit einem erfreulichen Schlafvermögen gesegnet, und so hat es seine Zeit gedauert, bis ich akzeptieren konnte, dass mich seit einiger Zeit (bestimmte) Gedanken wachhalten, wenn ich zur Nachtzeit munter werde.
Zugegeben, schlaflos zu sein, ist nicht gerade mein Traum, dennoch: Was anfangs Ratlosigkeit und durchaus auch Ärger ausgelöst hat, fügt sich mehr und mehr zusammen in einen Kreislauf von Verstehen und Akzeptieren. Mein Verständnis für meine Schlaflos-Phasen konnte ich durch viele Recherchen erweitern; meine Akzeptanz, die ich für meinen eigenwilligen Schlafrhythmus zu finden hoffte, ist inzwischen genährt.
Nun fühle ich mich gestärkt dafür, anzunehmen, was ich im Moment nicht ändern kann.
Auch in dieser Nacht erlebe ich wieder Schlaflosigkeit. Einmal aufgewacht, ist an Schlaf nicht mehr zu denken.
Ich erlebe mich in der Stille der Nacht, die mir Zeit schenkt für alles, was zu ordnen ist in meinen Gedanken. Was muss ich planen, wo und wie muss ich handeln? Notizen verzieren meinen Schreibtisch. So manche Unausweichlichkeiten, die mich durchaus auch emotional fordern, dringen in mein Denken ein.
Ich schenke aber auch meiner Kreativität Gehör. Das nächtliche Schreiben fühlt sich gut an.
Auch das Lesen verschafft sich Gelegenheit in den Nachtstunden: Das Internet(t) bietet mir reichlich Raum, Interessantes, Schönes, Berührendes zu lesen - und manchmal auch zu kommentieren. Ich mag es, Gedanken auf Augenhöhe auszutauschen.
(Stichwort "Kommentare": In manchen Blogs, auf manchen Websites kann ich derzeit leider keine Kommentare hinterlassen. Diese landen wohl in Spamordnern, wie mir einige BloggerInnen schon freundlicherweise mitgeteilt haben. Danke für Eure Infos und danke, dass Ihr meine Gedanken befreit habt.)
Inzwischen macht sich zart die Sonne daran, mir einen erwachenden Tag zu verkünden. Das freundliche Blau des frischen Morgenhimmels hat das Grau der Nacht beeindruckend verschwinden lassen. Dazu zwitschert die Vogelwelt munter und vielstimmig.
Guten Morgen, liebe Welt! Es wird Zeit für meinen geliebten Earl Grey.
Mir ergeht es ähnlich wie dir. Der anfangs vorherrschende Widerstand verwandelt sich allmählich in Akzeptanz und Dankbarkeit über nächtliche Impulse durch Radiosendungen etc. Im Winter fällt es mir allerdings schwerer, da mir die nächtliche Kälte - auch im Haus ist es mir dann zu kühl - dann zusetzt. Auch bei mir entstehen dann - ab und zu - Gedichte. Dein "Schlaflos" gefällt mir. Herzliche Grüße und angenehme Pfingsttage
Der Schlaf ist ein eigenwilliger Geselle. Mit ihm zu streiten bringt nichts. Aber wenn wir - wie du - die Wachphasen akzeptieren und kreativ nutzen, herrscht schon fast wieder Harmonie. :--)
Lieben Gruss in diesen neuen Tag,
Brigitte