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Innere Gelassenheit

  • Autorenbild: C*
    C*
  • 27. Mai
  • 2 Min. Lesezeit



Eine liebe Bekannte hat mir dieses Gedicht übermittelt. Nicht nur der Zeitpunkt erstaunt mich, sondern auch, dass sich Menschen gleichzeitig in ähnlichen Themen bewegen, dass sie von den gleichen Fragen begleitet werden.


Wie können Menschen dieses innere Wissen erlangen, um zu spüren, dass einen das Leben trägt? Was braucht es nachts im Wald?

Es braucht ganz sicherlich mein Vertrauen, dass mich mein Weg führt. Dazu höre ich seit einigen Tagen eine Meditation, die offensichtlich schon vielen Menschen geholfen hat. Es geht darum, Ängste in Vertrauen zu transformieren. Diesen Transformationsprozess zu bewältigen, ist eine Herausforderung für mich.

Und natürlich möchte ich auch dahinter blicken, ich möchte wissen, warum gerade morgens mein innerer Stress schon so präsent ist. Die wissenschaftliche Erklärung ist, dass zwischen 6 Uhr und 8 Uhr morgens der Cortisolspiegel besonders hoch ist. Dieses Hormon dient dem natürlichen Aufwachprozess, ein hoher Cortisolspiegel kann aber von sensiblen Menschen als Angst erlebt werden, die sich auch in Schlaflosigkeit äußern kann.

Mir ist in diesem Zusammenhang auch bewusst, wie wichtig das achtsame Atmen ist. Das bewusste Ein- und Ausatmen ist ein Thema, das mir dazu immer wieder begegnet. Fühle ich mich unwohl, ist es besonders wichtig, langsam und tief einzuatmen und ebenso langsam auszuatmen. Der Bauch hebt sich also und er senkt sich wieder. Mir fällt auf, dass diese Atemtechnik tatsächlich eine Erleichterung bringt.


Die vielen Krisen und Kriege gehen nicht spurlos an den Menschen vorüber. Selbst wenn man Medien auszuweichen versucht, so ganz ohne geht es dann doch nicht und so nehmen Ängste und Depressionen bei Menschen weiter zu. Erst vor ein paar Tagen habe ich in einem Beitrag gesehen, dass schon sehr junge Menschen eine Invaliditätspension beantragen müssen, weil nichts mehr geht.

Eine Schweizer Studie ("Barometer Gute Arbeit") zeigt, dass jede dritte Person nach der Arbeit zu erschöpft ist, um sich um private Angelegenheiten zu kümmern.

Mein Ziel ist, mein Bangen loszulassen und meine innere Gelassenheit wiederherzustellen.



Foto: C*

 
 
 

12 Comments


gudrunebert
May 28

Du hast Recht, den vielen Krisen und Kriege gehen an keinem spurlos vorüber. Man kann nicht wegsehen und weghören und sollte das auch nicht immer. Meine Familie hat einige schlimme Zeiten erlebt. Es ging ihnen nicht immer gut. Sie haben

zusammengehalten und sie haben davon erzählt. Das war gut so. Auch uns wird immer eine Strategie einfallen. Insofern habe ich keine Angst. Es läuft so vieles falsch und ich kenne auch Ursachen, ich weiß aber nicht, wie es aufzuhalten wäre und was ich tun kann. Es ist immer zu wenig. Herzliche Grüße an dich.




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C*
C*
May 29
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Liebe Gudrun,

Zusammenhalten in dunklen Zeiten ist etwas, was mir selbstverständlich erscheint, was aber bedauerlicherweise nicht selbstverständlich gelebt wird. Ich glaube, es ist wichtig, dort kraftvoll da zu sein, wo es jedem einzelnen möglich ist. Dann hat man schon das getan, was man beitragen kann.

Herzliche Grüße zu Dir!

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andreaobi
May 28

Zeit meines Lebens plage ich mich mit Ängsten herum, dazu meine Hochsensibilität, die das nährt ... es ist oft nicht leicht. In der Klinik lernte ich, auf meine Atmung zu achten. Hätte nie gedacht, dass das wirklich so einen großen Einfluss hat. Trotzdem vergesse ich es immer wieder und merke plötzlich, wie ich innerlich verkrampfe, den Atem fast anhalte.

Aber ich habe gelernt und kann auch inzwischen besser mit Panikanfällen umgehen. Allein das stärkt mich schon. Es ist wirklich wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, was die Ursachen sind und wie man sie beeinflussen kann. Mich selbst beruhigen, mich nicht von den Prozessen im Innern aus dem Gleichgewicht bringen lassen. Wobei das auch nicht leicht ist, da ich keine Gleichgewichtsnerven mehr habe…


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C*
C*
May 28
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Liebe Andrea,

ich danke Dir sehr für Deine Offenheit! Es ist auch nicht immer leicht, über so herausfordernde Themen zu sprechen bzw. zu schreiben.

Hochsensibilität ist eine wahre Gabe, wird von mir allerdings manchmal auch als Belastung empfunden. Anfangs, als ich merkte, irgendetwas ist "anders" bei mir, wusste ich überhaupt nicht, mich einzuordenen. Da war ich mitunter eher verzweifelt. Vor ungefähr zwanzig Jahren habe ich bemerkt, dass ich berührbarer bin, dass mich Freude, aber auch Leid sehr tief beschäftigen, dass mir die Dramen der Welt sehr nahegehen. Damals fand ich auch Gleichgesinnte, von dieser Gruppe habe ich mich allerdings wieder gelöst, weil es da auch einzelne Personen gab, die immer den Mittelpunkt gesucht haben.

Ich bin noch dabei, mit Panikgefühlen…


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Erika Nittel-Traser
Erika Nittel-Traser
May 28

Es ist ein großes Thema, das du beschreibst, liebes C.

Man kann/ sollte nach meinem Erleben immer wieder Impulse setzen, sich dem Positiven zuwenden. Das ist nicht immer einfach und es braucht eine gehörige Portion an Durchhaltevermögen (neudeutsch "Standing") und Vertrauen. Über das letztere denke ich gerade nach und glaube, dass es essentiell ist. Auch das Vertrauen in sich selbst meine ich damit, ohne gleich an die heutige Bedeutung von Selbstvertrauen anknüpfen zu wollen. Das was die gängige Selbsthilfeliteratur dazu anbietet scheint mir etwas zu kurz gegriffen ...


Ich finde es eher in Hilde Domins Worten:

Nicht müde werden

und dem Wunder,

wie einem kleinen Vogel

die Hand hinhalten.


Alles Liebe!

Erika


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C*
C*
May 28
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Liebe Erika,

es fiel mir in jüngeren Jahren viel leichter, mir selbst zu vertrauen. Ich fühlte mich kraftvoll. Habe viel dieser Kraft in den letzten Jahren verbraucht, im Privat- wie im Berufsleben. Ich wünsche mir, dass diese Kraft sozusagen nachwächst, dass es mir wieder leichter fällt, Vertrauen zu fassen.

Ratgeberbücher helfen dabei bedingt, auch habe ich oft das Gefühl, dass da schon eine ganze Industrie damit beschäftigt ist. Hilde Domins Worte sind mir schon des öfteren begegnet, ich empfinde sie immer wieder als wahrhaftig.

Herzliche Grüße, C Stern

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Brigitte Fuchs
Brigitte Fuchs
May 28

Du sagst es, es ist nicht immer leicht, sich trotz der vielen schlechten Nachrichten und der eigenen Unsicherheit mental über Wasser zu halten.

Atmen hilft wahrscheinlich oder Selbstfürsorge, ein verständnisvolles Gegenüber oder auch das Streifen durch die Natur.

Es gibt zum Glück einige solcher Hilfsmittel oder Strohhhalme.

Einen lieben Gruss in den Tag, Brigitte


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C*
C*
May 28
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Es heißt ja, die Natur sei die beste Apotheke. Und natürlich ist auch die Gesellschaft wohlwollender Menschen sehr hilfreich - und da bin ich sehr gesegnet und dankbar.

Herzliche Grüße zu Dir, C Stern

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Jutta Urbat
Jutta Urbat
May 27

Na ja, so ganz klappt das bei mir nicht immer, insbesondere dann, wenn ich von einer Situation total überrascht werde und ich dann doch falsch reagiere. Das ärgert mich dann im Nachhinein immer maßlos.

Liebe Grüße

Jutta

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C*
C*
May 27
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Das kenne ich ebenfalls. Ich übe es, mir bewusst Zeit zu nehmen, durchzuatmen oder darüber zu schlafen und dann zu reagieren. Immer praktiziere ich das auch nicht, aber ich versuche es. Denn oft genug habe ich mich auch schon im Nachhinein geärgert.

Liebe Grüße nach Berlin

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