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Herrliche Ausblicke



Den Geist still werden lassen, das gelingt besonders fein an zahlreichen wunderschönen Plätzchen im nahegelegenen Salzkammergut. Schon die Fahrt mit dem Zug ( - manchmal auch mit dem Auto - ) ist ein Genuss, wenn wir Ortschaft um Ortschaft durchqueren, an Seen und ihren Promenaden entlang, bereits entschleunigt, weil ja nichts drängt, um an unser Ziel zu gelangen: Dieses wird diesmal der Vordere Langbathsee sein.

Der Parkplatz liegt unweit des Zugangs zum See, wo im Sommer auf einer Liegewiese gerne auch Badefreund*innen die herrlichen Ausblicke ins Tote Gebirge genießen. Von unserem Bankerl aus ergibt sich ein toller Anblick des Brunnkogels (rechtes Foto oben), dessen Gipfelkreuz weithin sichtbar ist. Das 14 Meter hohe und 7 Meter breite Gipfelkreuz ist allerdings nicht das Original, denn dieses war aus Holz gefertigt und wurde einst durch einen Blitzschlag zerstört. Daraufhin wurde ein neues errichtet, das allerdings wenige Jahrzehnte später der Schneelast zum Opfer fiel. Wir können also nun das dritte Kreuz an dieser Stelle ausmachen, das in der Statik verbessert ist, aber die gleichen Ausmaße und das gleiche Aussehen hat wie jenes, das im Winter 2012/13 den Schneemassen nicht standhalten konnte. Wie herrlich schneebedeckte Gipfel zu blauem Himmel passen, immer wieder bewegen mich solche Anblicke! Meine Kamera bekommt dies auch zu spüren ;-)

Was es übrigens mit der roten Leiter auf sich hat, können wir nicht ergründen. Jedenfalls macht sie sich toll im linken Foto - finde ich.


Unsere Aufmerksamkeit wird plötzlich auf etwas gelenkt, das sich uns als ein geflügeltes Tierchen annähert, welches wir zunächst für ein kleines Vögelchen halten. Doch als das Tier knapp an uns vorbeifliegt, wird klar, dass es sich um eine Fledermaus handelt, die ihre Kreise zieht. Auf und ab flattert sie dabei, immer und immer wieder dreht sie unausgesetzt ihre Runden, ohne dabei zur Ruhe zu kommen. Normalerweise sind Fledermäuse nachtaktive Tiere, was wird diese kleine Fledermaus wohl aus ihrem Schlupfwinkel gelockt haben? Wir könnten das Tierchen noch lange beobachten, aber schließlich lockt auch noch ein schöner Seerundgang, auf den wir uns nun begeben. Auf Schritt und Tritt begleiten uns unzählige Formationen dieser hübschen kleinen Blümchen, die mich an Blausterne erinnern, aber sicher bin ich nicht. Jedenfalls widme ich mich ihnen mit Begeisterung.


Obwohl die zahlreichen Autos auf den beiden Parkplätzen viele Naturfreund*innen erahnen lassen, verteilen sich die Menschen recht ausgewogen rund um diesen herrlichen See, sodass wir dem Weg weitgehend in Zweisamkeit folgen können. Immer wieder finden sich verlockend liebliche Fotomotive, die blauen Blüten haben es mir sichtlich angetan!

Der Wald ist voll von Moosen, sie sich über alte Baumstümpfe und viele große Steine ziehen. Und an den Stellen, an denen die Sonne ihre Kraft noch nicht so wirkungsvoll einsetzen kann, finden sich auch noch kleine Schneefelder. Zu unserer freudigen Überraschung entdecken wir auch zwei Schneerosen, sie sich im raschelnden Laub behaupten können.




Eine ganz besondere Freude bereitet mir ein völlig überraschender Fund entlang des Weges: Ein Herz aus Schnee liegt am Wegesrand, es sieht aus, als wäre es von Menschenhand geformt. Ein gutes Omen? Mehr Herzenswärme unter den Menschen, das wäre ein wahrer Segen ...




Die Sonne schickt ein reiches Glitzern und Funkeln auf den See, der an zwei Stellen ein Fischerboot aufnimmt. Die ruhige Stimmung, die sich aus diesen Ansichten ergibt, könnte wunderbaren Gemälden alter Meister entstammen ... Und dort, hinter dem Baum, da hat ebenfalls ein Fischer seine Angelschnur ausgeworfen! Ob sie wohl anbeißen, die Fische?



Wir nähern uns langsam wieder unserem Ausgangspunkt, die Seerunde ist gleich beendet. Auf einem Bankerl sitzend, beobachten wir Kinder, die sich von Entenfamilien begeistert zeigen. Überhaupt sind mehrere Familien mit Kindern unterwegs. Beruhigend finde ich das, es ist wichtig, dass Kinder die Schönheit unserer Natur begreifen! Leider ist dieser Zugang zur Natur nicht allen Kindern möglich. Wichtig ist eben auch, dass sich Eltern selbst dafür begeistern - und gerne Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen. Das ist nicht selbstverständlich.


Ich lasse meinen Blick noch intensiv auf den schroffen, schneebedeckten Felsen ruhen, die so eine Anziehungskraft auf mich ausüben. Ich möchte etwas von all dieser Schönheit in meinem Herzen speichern ...



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