Das Geschenk
- C*
- 8. Mai
- 1 Min. Lesezeit

Das Geschenk
Ein alter Mann saß in einem Bus. In seinem Arm hielt er einen wundervollen Blumenstrauß.
Ein junges Mädchen konnte seinen Blick nicht von der Blumenpracht lassen. Immer wieder schaute es zu den bunten Blüten und lächelte scheu.
Kurz vor der nächsten Haltestelle stand der Mann auf und ging zu dem Mädchen. Er reichte dem Mädchen den Strauß und sagte: "Ich habe gesehen, dass du diese Blumen liebst. Sie sind eigentlich für meine Frau. Aber ich denke, meine Frau hätte gerne, dass du sie bekommst. Ich gehe jetzt zu ihr und erzähle ihr, dass ich dir die Blumen geschenkt habe."
Das Mädchen nahm den Strauß mit einem nun strahlenden Lächeln.
Als der alte Mann ausstieg, sah es ihm noch nach. Und er verschwand durch ein Tor, welches zu einem kleinen Friedhof gehörte.
(Verfasser unbekannt)
Foto: C*
Eine schöne, etwas traurige, und doch zum Nachdenken anregende Geschichte. Danke dafür!
Tja, mein Vater war immer dagegen, den Toten Blumen zu bringen oder aufs Grab zu pflanzen. Er meinte, die hätte man viel öfter den einstmals Lebenden schenken sollen. Das hat mich sehr nachdenklich gemacht und ich habe, vor allem während des Lockdowns, jede Woche einen Blumenstrauß an Menschen, die mir jetzt nicht wirklich ganz nahe standen, zukommen lassen. Sich mehr Zuneigung & Zuwendung zu schenken, dass würde unserer so gespaltenen Gemeinschaft gut tun.
Bon week-end!
Astrid
Eine rührende Geschichte, die am Ende noch dazu bewegend ist. Sehr schön auch mit dem Zitat eingeleitet.
Danke dir dafür.
Lieben Gruß von Marita
Blumen sollte man zu Lebzeiten verschenken, ich würde gern auch (m)einen Nachruf noch zu lese bekommen ;)
Herzliche Grüße
Wie süss, diese Geschichte.
Ich konnte mich aber erst darüber freuen, als ich zum Schluss merkte, dass die alte Frau nicht mehr am Leben war. Andernfalls hätte ich das eher schräg gefunden, die für die eigene Frau bestimmten Blumen einem Mädchen zu schenken. :--)
Aber ja, Tote brauchen keine Blumen mehr.
Einen lieben Gruss, Brigitte