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Bücher sind voller Seele



Ich bin ein Mensch, der sehr gerne liest. Diese Leidenschaft hat mich bereits in der Kindheit erfasst. Säckeweise habe ich damals Bücher aus der Bibliothek nachhause geschleppt und manchmal sogar unter der Bettdecke - mit Hilfe einer Taschenlampe - gelesen.


Meine Lieblingsliteratur führt mich oft in fremde Länder und bunte Kulturen, in frühere Jahrhunderte und genauso zu spannenden Kriminalfällen. Dabei genieße ich es, wenn mich das Gedruckte auch sprachlich beeindruckt.


Ein Buch, das jene Menschen, die offen sind für Begegnungen mit außergewöhnlichen Romanfiguren, sicher bewegen wird, ist meine aktuelle Empfehlung:

In seinem wunderbaren Roman mit dem Titel "Milchblume" beschreibt der Autor Thomas Sautner sehr feinsinnig das Leben der BewohnerInnen eines kleines Dorfes namens Legg zum Zeitpunkt der 1950er Jahre. Das dörfliche Leben scheint beschaulich und ruhig zu verlaufen, die Jahreszeiten und das Leben mit der Natur bestimmen das bäuerliche Dasein, althergebrachte Bauernregeln haben einen großen Stellenwert.

Das Wort des Pfarrers und des Bürgermeisters hat Gewicht, gemeinsam mit einigen größeren Bauern treffen sie Entscheidungen für alle DorfbewohnerInnen.

Jakob, der wahrhaft außergewöhnliche Sohn des ewig mürrischen Seifritz-Bauern, wagt als einziger, diverse sonderbare Vorkommnisse zu hinterfragen und so zieht er immer wieder die Abneigung der Dorfgranden auf sich. Dabei bereitet ihm jede Art von Ungerechtigkeit körperliche Schmerzen; Jakob fühlt sich mit der Natur und den Tieren verbunden und stellt tiefsinnige Fragen an das Leben und an die Liebe. Nur zwei Menschen interessieren sich für Jakob, der von der Dorfgemeinschaft als "Idiot", "Hornochs" und "Trottel" verachtet und verspottet wird: Silvia, der leiblichen Tochter des Seifritz-Bauern, ist Jakob in heimlicher Liebe zugetan und Fabio, dem Chef einer Zigeunersippe, kann Jakob vertrauen.

Die meiste Zeit machen sich die Leute über Jakob lustig, den sie für "schwachsinnig" halten, und sie wenden sogar Gewalt gegen ihn an. Dabei beobachtet er, dass die Menschen eigentlich liebesbedürftig sind und er möchte wirklich verstehen, warum Menschen einander quälen und lieblos behandeln. Mit seinem äußerst feinsinnigen Gespür für Mensch und Natur dringt Jakob in so manches Geheimnis ein.


Ich wünsche Dir gute Momente mit Büchern, die inspirierend wirken!


#Bücher #Kultur #Liebe #Freundschaft #Buchtipps Foto: Bibliothek Stift Admont, Österreich

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